Kindermöbel dürfen zum Beispiel keine scharfen Kanten aufweisen, damit sich das Kind nicht verletzt. Wichtig ist auch, auf Elemente zu verzichten, die zum Verheddern oder im schlimmsten Fall sogar zum Ersticken oder Strangulieren führen können. Beim Wickeltisch kommt es auf Barrieren an, um einen der häufigsten Unfälle, den Sturz, zu vermeiden. Für das Gitterbett gelten ähnliche Regeln wie für den Laufstall: Die einzelnen Sprossen des Gitters sollten 4,5 bis 6,5 Zentimeter auseinander liegen und so stabil sein, dass ein Kind sie nicht auseinanderbiegen und seinen Kopf oder Rumpf nicht hindurch stecken kann. Bei Sicherheitsprüfungen kontrollieren die TÜV Rheinland-Experten diese Abstände entsprechend der DIN EN 716-1/2 für Kinderbetten. Sie achten darauf, dass die Gitterstäbe einen 6,5 Zentimeter dicken Zylinder bei einer horizontalen Krafteinwirkung von 3 Kilogramm nicht durchlassen. „Zum Wohle des Kindes raten wir auch Heimwerkern, diesen Standard einzuhalten“, erklärt Fachmann Felix Scharnagl. Darüber hinaus sollten alle Möbel im Kinderzimmer möglichst fest mit der Wand verschraubt sein – damit sie nicht umkippen können, wenn sich die Kinder an ihnen hochziehen oder nach Dingen greifen.
Das eingesetzte Baumaterial sollte gesundheitsverträglich sein. „Lacke und Farben müssen beispielsweise speichel- und schweißecht sein, damit das Kind keine giftigen Stoffe aufnimmt“, erklärt Scharnagel. Der Möbelexperte rät, sich durchaus auch einmal die Profi-Produkte im Einrichtungshaus anzusehen, um einen Eindruck von Aufbau und Material zu bekommen. Besonders geeignet sind dabei Möbel, die von einem unabhängigen Institut wie etwa TÜV Rheinland geprüft und mit dem GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ versehen wurden. Diese wurden anhand strenger Vorschriften geprüft und erfüllen die erforderlichen Sicherheitsstandards für Kindermöbel.