Nachhilfe unter der Lupe
„Das Zertifikat prüft anhand definierter Qualitätskriterien die Rahmenbedingungen, unter denen Nachhilfe stattfindet. Die Unterrichtsinhalte prüfen wir nicht“, sagt Reinhard Bier, Projektleiter von TÜV Rheinland. Das Zertifikat kann jeder Anbieter beantragen, sei es ein großes Nachhilfeinstitut oder eine kleine Nachhilfeschule. Die Experten nehmen mit einer 90 Punkte zählenden Checkliste das gesamte Lernumfeld unter die Lupe. „Wir besuchen nicht nur Unterrichtsstunden und schauen uns die Sicherheit der Klassenräume an. Die Prüfung bezieht auch die Lage und Ausstattung der Immobilie, die Nachhilfeverträge, die Qualifikation der Lehrkräfte und die Förderkonzepte mit ein“, erklärt Bier. Am Ende kann der zertifizierte „Qualitätsstandard Nachhilfe“ Eltern unterstützen, die für ihren Nachwuchs beste Nachhilfeform am Markt zu finden.
Die Chemie muss stimmen
Alle zertifizierten Anbieter sind auf der TÜV Rheinland-Zertifikatsdatenbank www.certipedia.de zu finden. Nach einer ersten Recherche und Vorauswahl raten die Experten, mehrere Einrichtungen zu besuchen, um sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen. Gute Einrichtungen nehmen sich Zeit für ihre Kunden und bieten neben einem ausführlichen Beratungsgespräch über Vertragslaufzeiten, Kosten sowie Unterrichtsmethoden wenigstens eine kostenlose Probestunde für den Nachwuchs an – im Idealfall mit dem Lehrer, der später die Nachhilfe übernehmen soll. „Nachhilfe kann nur erfolgreich sein, wenn Schüler und Lehrer ein gutes Verhältnis zueinander haben. Passt das Umfeld nicht oder fühlt sich der Schüler nicht gut betreut, werden sich kaum Lernerfolge einstellen“, sagt Reinhard Bier. Weitere Informationen zu bereits geprüften Nachhilfeinstituten und zu den Prüfkriterien gibt es im Internet unter www.certipedia.com (Stichworteingabe „Nachhilfe“ im Suchfenster).