Bei der Auswahl der geeigneten Methode für die Erstellung einer GBU spielt nicht nur die Größe des Unternehmens eine Rolle, sondern auch die Voraussetzungen in der Belegschaft und besondere Fragestellungen im Betrieb. Qualitative Erhebungen wie Gruppeninterviews bieten Mitarbeitern beispielsweise die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Iris Dohmen, Fachgebietsleiterin für Arbeits-, Betriebs- und Organisations-Psychologie bei TÜV Rheinland: „Mitarbeiter sind sehr gute Unternehmensberater: Sie denken oft sehr wirtschaftlich und haben praktische und realistische Ideen, denn sie sind die Experten für ihren Arbeitsplatz.“
Voraussetzung für den Erfolg der Maßnahme ist, dass Unternehmensleitung, Betriebsrat, Personalabteilung und Führungskräfte ihre Befürwortung gegenüber der Belegschaft deutlich zeigen. Denn externe Berater wie Betriebspsychologen sind auf die Unterstützung der Mitarbeiter angewiesen, um Themen aufzuspüren, die mögliche psychische Belastungen darstellen. Um aus den Ergebnissen ganzheitliche Verbesserungen abzuleiten, bindet TÜV Rheinland von Anfang an Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Arbeitsmediziner in die Durchführung der GBU psychische Belastungen mit ein. Bei der Evaluation der entwickelten Maßnahmen empfehlen die Experten etwas Geduld. Oft geht es um Verhaltensänderungen, deren Umsetzung einige Zeit in Anspruch nimmt. Daher sollte eine Evaluation nach etwa zwei Jahren angestrebt werden.
Oft wirkt sich schon die Durchführung der GBU positiv aus: Mitarbeiter fühlen sich durch die Einbeziehung wertgeschätzt. Das steigert die Motivation und trägt gegenüber potenziellen Bewerbern zu einer positiven Unternehmensmarke bei.
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