Viskosität beschreibt Fließverhalten von Flüssigkeiten
Viskosität ist zwar ein wichtiger Faktor, doch es kommen weitere Komponenten wie Basisöle und Additive hinzu. „So kann ein 5W-30-Öl zwar die richtige Viskositätsklasse haben, muss jedoch nicht zwangsläufig alle Vorgaben des Herstellers erfüllen“, sagt der TÜV Rheinland-Fachmann. Wer das falsche Öl nutzt, riskiert möglicherweise einen Motorschaden oder Garantieansprüche. Fälschlicherweise werden die Viskositätsklassen oft mit Herstellerfreigaben gleichgesetzt.
Doch Viskosität definiert lediglich das Fließverhalten einer Flüssigkeit. Zäh wie Honig oder dünn wie Wasser sind Beispiele für hohe oder niedrige Viskosität. Mehrbereichsöle müssen beides können, also über einen weiten Temperaturbereich die erforderliche Schmierung sicherstellen. Dabei steht die von der Ingenieursvereinigung SAE festgelegte „0“ für die niedrigste Temperatur, die „40“ für den in unseren Breiten höchsten Wert. „W“ bedeutet Wintereignung. Ein vollsynthetisches 0W-40-Öl ist bis rund minus 35 Grad Celsius pumpfähig und sorgt für die sofortige Durchölung des Motors beim Kaltstart.
Mischen beim Nachfüllen grundsätzlich möglich
Und wie sieht es mit der Mischbarkeit von Schmierstoffen aus? „Grundsätzlich sind alle Öle beim Nachfüllen mischbar“, sagt Sander. „Bei einem Füllstand unter der Minimum-Markierung ist es immer besser, ein Öl mit niedriger Qualität einzufüllen, als mit zu wenig zu fahren. Jedoch verringert sich die Leistungsfähigkeit und das Wechselintervall wird kürzer.