Drei Kochmützen sind Bestnote
Geprüft wird neben Hygiene und Nährwert die gesamte Lieferkette vom Einkauf über die Verarbeitung der Lebensmittel bis hin zu deren Aus- und Weitergabe. Für die Bestnote, drei Kochmützen, muss der Betrieb zunächst eine hohe Punktzahl erzielen. Zusätzliche Kriterien sind z.B. eine kurze Heißhaltezeit und eine hohe Akzeptanz des Angebots. Jeden Tag müssen Gemüse und Obst angeboten werden und die Speisen sollten fettarm und vitaminschonend zubereitet sein. Auch Kioske in Schulen werden geprüft und müssen strenge Auflagen für den Verkauf von Getränken und Backwaren einhalten.
„Unsere Checklisten bestehen aus ca. 300 Fragen rund um die Verpflegung, von Vollwertigkeit über Hygiene bis hin zu Abwechslung und Nachhaltigkeit des Angebots“, sagt Sonja Kretschmar, Projektverantwortliche bei TÜV Rheinland. Anschließend überprüfen die TÜV Rheinland-Auditoren auf Basis von Belegen, Dokumenten und bei Vor-Ort-Prüfungen die Angaben. Bei erfolgreichem Auditverfahren erhält der Betrieb das Zertifikat, das die Qualität der Verpflegung bestätigt. Jährliche Überwachungsaudits stellen sicher, dass der Qualitätsanspruch aufrechterhalten und sogar verbessert werden kann. Nach drei Jahren erfolgt die Re-Zertifizierung.
Mit der konsequenten Anwendung dieses Prüfsystems ließe sich in Deutschland eine hohe Qualität sicherstellen. Zudem liefert die Kochmützen-Zertifizierung mehr Transparenz und eine Orientierungshilfe für Eltern, Schüler und Studenten.