Vorsicht bei Schuhen aus Kunststoff oder Gummi
Rolltreppen bringen, allein schon aufgrund ihrer Konstruktion, Risiken mit sich. „Entscheidend ist der bis zu 4 Millimeter breite Spalt zwischen der festen Seitenwand und den daran vorbeifahrenden Stufen“, erklärt Achim Hüsch. Kinder laufen Gefahr, beim Spielen mit ihren Fingern in den Spalt zu geraten. Aber auch lange Haare, Spielzeug oder Schals können sich in dem Zwischenraum verfangen. Das gilt insbesondere dann, wenn sich Kinder beim Hoch- oder Runterfahren auf die Stufen setzen. Zudem können Schuhe aus Gummi oder Kunststoff durch Reibung an der Seitenwand warm werden. Dadurch wird das Material weich und gelangt ebenfalls in den Spalt. Die Herausforderung bei der Konstruktion einer Rolltreppe liegt darin, einen Mittelweg zwischen Verfügbarkeit und Sicherheit zu finden. Denn die Treppe muss einerseits mehrere 100 Kilogramm bewegen, andererseits im Ernstfall vor Kinderfingern Halt machen können.
Im Notfall den Stopp-Knopf drücken
Eltern gehen meist davon aus, dass sie ihre Kinder auf der Rolltreppe am besten auf den Arm nehmen. „Sicherer ist es, ihr Kind mit Blick nach vorne neben sich auf die Stufe zu stellen, es an die Hand zu nehmen und eine Hand auf das Band zu legen“, betont der TÜV Rheinland-Experte. Dann besteht genügend Abstand zur Seitenwand und die Eltern haben im Blick, was vor ihnen passiert. Nur im Notfall sollte der Stopp-Knopf gedrückt werden. Dann kommt die Treppe langsam zum Stehen, damit die Benutzer nicht ruckartig nach vorne kippen. Für Kinderwagen, Fahrräder und größere Gepäckstücke ist der Aufzug immer die bessere Alternative als die Rolltreppe.