Unterstützung durch Familie und Freunde
Fällt das Einschlafen schwer, helfen Entspannungsübungen wie autogenes Training. Auch auf gesunde Ernährung sollten Schichtarbeiter besonders achten: In der Nacht kann der Magen fettiges Essen schwer verdauen. Besser eignen sich Joghurt, Rohkost und Vollkornbrot sowie zwei bis drei Liter Flüssigkeit täglich. Bewegung fördert zusätzlich den Stressabbau und die Fitness. Durch die Arbeitszeiten ist es oftmals auch schwieriger, am Familienleben teilzunehmen und Kontakte zu pflegen. „Beides ist für das körperliche und seelische Wohlbefinden aber extrem wichtig“, erklärt Schramm. Wichtig ist es, gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen und die Zeit mit den Kindern gut nutzen, denn die Qualität der miteinander verbrachten Zeit zählt. Auch Freizeitaktivitäten sollten Arbeiter in Wechselschichten frühzeitig planen.
Schichtsystem arbeitnehmerfreundlich gestalten
Eine günstige Schichtplangestaltung mit beispielsweise nicht mehr als drei aufeinanderfolgenden Nachtschichten, zwei freien Tagen nach einer Nachtarbeitsphase, Freizeitblöcken am Wochenende und guter Planbarkeit kann die gesundheitlichen und sozialen Belastungen verringern. Auch ein regelmäßiger Gesundheitscheck beim Betriebsarzt ist sinnvoll. Dr. Schramm: „Das Arbeitszeitgesetz berechtigt Nachtarbeiter, sich vor Beginn der Beschäftigung und danach in regelmäßigen Zeitabständen alle drei Jahre arbeitsmedizinisch untersuchen zu lassen.