Komfortgedanke im Hintergrund
Der Aufbau eines Smart Grids in den eigenen vier Wänden wird von vielen Seiten forciert. Produkte, die Endverbraucher bei der Einsparung von Energie unterstützen, drängen vermehrt auf den Markt. Mit Hilfe von intelligenten Stromzählern soll beispielsweise der Energieverbrauch dargestellt, und so an die vorhandenen Kapazitäten angepasst werden. Konkret bedeutet dies zum Beispiel, die Waschmaschine dann einzuschalten, wenn ausreichend Strom vorhanden ist. „Die Frage, die sich Befürworter des Smart Grid-Gedankens hier aber stellen müssen, ist, ob der Endverbraucher dazu bereit ist?“, führt Jens Hempel von TÜV Rheinland aus. „Der Komfortgedanke für den Endverbraucher bei Smart Grid stand bisher eher im Hintergrund“. Dies erklärt auch, warum in Studien die Bereitschaft zur privaten Nutzung von Smart Metern und Co. bisher eher gering ausfällt.
Umdenken gefordert
Oftmals ist schon der Einsatz von Produkten, die die intelligente Nutzung von Energie unterstützen, nur schwer umzusetzen. So kann im Mietshaus die Waschmaschine nicht einfach mitten in der Nacht laufen ohne die Nachtruhe zu stören. „Hier ist ein Umdenken bereits bei der Gestaltung von Produkten gefordert“, weiß der TÜV Rheinland Experte. „Das Produkt muss so gestaltet werden, dass der Endverbraucher in seinem Komfortbereich möglichst wenig gestört wird. Nur so erreichen wir eine höhere Akzeptanz. Hier stehen wir noch vor einer großen Herausforderung“.
Vom 30. März bis zum 4. April stehen Experten des TÜV Rheinland auf der Light & Building Fachmesse in Frankfurt Rede und Antwort rund um das Thema Smart Grid. Den Stand von TÜV Rheinland finden Sie in Halle 4.1 Stand A45.