Wassertemperatur nicht entscheidend
„Die Hände sollten mindestens vor dem Essen, nach dem Heimkehren und dem Toilettenbesuch gereinigt werden“, empfiehlt Dr. Schramm. Die Wassertemperatur ist nicht entscheidend für die Sauberkeit. Allerdings ist es nicht so effektiv, nur mit Wasser statt mit Seife die Hände zu waschen. Auch beim Trocknen gibt die Expertin Tipps: Im Betrieb empfiehlt sie Papierhandtücher, die nach dem Gebrauch weggeworfen werden. Lufttrocknen sei weniger hygienisch, wie mehrere Studien unter anderem von TÜV Rheinland nachgewiesen hätten. Hier steige die Zahl der Keime auf den Händen und in der Umgebungsluft eher noch.
Vorsorgemaßnahmen bei intensiver Handhygiene
In manchen Berufen ist eine besonders intensive Handhygiene erforderlich. Wer seine Hände täglich zwei Stunden oder länger dem Wasser aussetzt, etwa als Reinigungskraft und in Küchen oder mit flüssigkeitsdichten Handschuhen arbeitet, dem muss der Arbeitgeber eine Vorsorge durch den Betriebsarzt anbieten. Ab vier Stunden ist der Besuch verpflichtend. Der Arzt untersucht die Haut und berät über mögliche Schritte. „So können beispielsweise unter den flüssigkeitsdichten Handschuhen Baumwollhandschuhe getragen werden, um Waschfrauenhände zu vermeiden“, sagt Dr. Wiete Schramm. Ziel der Untersuchung und Beratung ist die Prävention von berufsbedingten Hauterkrankungen.