Opferrolle durchbrechen
Für die Betroffenen reichen die Folgen von psychosomatischen Beschwerden wie Herzklopfen, Bauchschmerzen und Übelkeit bis hin zu psychischen Symptomen wie Angststörungen und Depression. Die Expertin rät, die Opferrolle zu durchbrechen und das Mobbing öffentlich zu machen. Geeignete Ansprechpartner sind Vorgesetzte, ein Betriebsrat, die Lieblingskollegin oder auch eine Person aus dem privaten Bereich. „Einige Unternehmen bieten im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements Mitarbeitersprechstunden bei externen Beratern an. Gerade diese Beratungsangebote, bei denen die Gesprächsinhalte vertraulich behandelt werden, finde ich wichtig“, so Wegener-Tieben. Ergänzend empfiehlt sie Betroffenen, ein Mobbing-Tagebuch zu führen, Zeugen zu finden und Schriftstücke wie E-Mails aufzubewahren.
Aktiv gegen Mobbing
Durch den Verlust von Mitarbeitern, aber auch durch die teilweise sehr langen krankheitsbedingten Ausfallzeiten von Mobbingopfern entstehen in Unternehmen oft auch hohe Kosten. Richtungsweisend ist es, wie Unternehmen mit Mobbingfällen umgehen. Werden diese totgeschwiegen oder stillschweigend geduldet, kann dies dazu führen, dass Mobbing immer wieder auftritt und eine hohe Mitarbeiterfluktuation verursacht. Arbeitgeber und Führungskräfte sollten daher klare Signale setzen, dass Mobbing nicht geduldet wird. Dazu gehört auch, bei entsprechenden Vorkommnissen die Gründe zu erforschen und daraus Strategien zur Prävention abzuleiten.
Weitere Informationen unter www.tuv.com/bgm im Internet.