Angeborene Form der Nachtblindheit nicht heilbar
Beim Grauen Star passt sich das Auge schlechter an den Wechsel zwischen hell und dunkel an, hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Nachtblindheit. Sind die Stäbchen im Auge allerdings beschädigt – etwa als Folge einer Stoffwechselerkrankung wie Diabetes – kann es zu einer Nachtblindheit kommen. „Auch Leberschäden und Magen-Darm-Erkrankungen können manchmal zu Sehstörungen bei Dunkelheit führen“, so Dr. Schramm. Nur in wenigen Fällen steckt eine seltene angeborene Augenkrankheit dahinter. Die sogenannte Retinopathia pigmentosa ist nicht heilbar. Der ursächlich für die Nachtblindheit vermutete Vitamin-A-Mangel kommt in Westeuropa praktisch nicht vor.
Ab 40 jährlich zur Augenkontrolle
Häufig beginnt eine Sehstörung bei Nacht zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Vielen Betroffenen ist schon mit einer Brille geholfen. Auch Nachtsicht-Assistenten, saubere Scheiben und richtig eingestellte Scheinwerfer am Fahrzeug verbessern das Sehen und damit die Sicherheit in der Dämmerung. Die verminderte Sehfähigkeit gleichen sie allerdings nicht aus. „Autofahrer sind gut beraten, ihre Augen regelmäßig untersuchen zu lassen“, sagt Dr. Wiete Schramm. „Grundsätzlich gilt: Wer bemerkt, dass er im Dunkeln schlechter sieht oder sich die Augen langsamer an die Dunkelheit anpassen, sollte einen Augenarzt aufsuchen.“