Im Austausch mit der Infrastruktur
Das Schlagwort bei den Neuentwicklungen: Vernetzung. Fahrzeuge sollen künftig von den Daten anderer Verkehrsteilnehmer in Echtzeit profitieren. Erfassen die Sensoren eines Pkws beispielsweise mangelnde Bodenhaftung durch Glatteis oder Aquaplaning, werden die Informationen sofort an nachfolgende Fahrzeuge gesendet – und deren Fahrer gewarnt. Außerdem vernetzen sich zukünftige Systeme auch mit der Infrastruktur, wie etwa Ampeln. So können in Echtzeit Geschwindigkeitsempfehlungen für eine „grüne Welle“ an die Fahrer ausgegeben werden. Das soll den Verkehrsfluss verbessern und den Spritverbrauch senken. Was in den USA mancherorts Realität ist, wird in Deutschland zunächst an den großen Automobilstandorten München und Ingolstadt umgesetzt. Wichtiger Faktor bei diesen Entwicklungen ist unter anderem das 5G-Netz. Es ermöglicht, auch große und komplexe Daten mit hoher Geschwindigkeit zu übertragen.
Fahrer bleibt in alleiniger Verantwortung
Die meisten neuen Systeme, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen, haben eines gemein: Sie bleiben Assistenzsysteme – der Fahrer trägt die Verantwortung und muss jederzeit die Kontrolle über sein Fahrzeug behalten. Bis das Fahrzeug tatsächlich streckenweise selbstständig fährt, wird es noch einige Jahre dauern. Dem für das sogenannte hochautomatisierte Fahren fehlen bis dato sowohl infrastrukturelle als auch rechtliche Lösungen.