Hilfsmittel konsequent nutzen
Die eine Empfehlung, um Rückenbeschwerden vorzubeugen, gibt es aufgrund der vielfältigen Ursachen und Belastungen nicht. Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung trägt jedoch dazu bei, Belastungen für den Rücken zu reduzieren. Im Büro sind dazu ein ergonomischer Schreibtischstuhl und ein höhenverstellbarer Tisch, der sowohl im Stehen als auch im Sitzen genutzt werden kann, wichtig. Aber auch kleine Hilfsmittel wie Fußstützen oder Dokumentenhalter können eine entspannte Arbeitshaltung fördern und so Rückenbeschwerden vorbeugen.
In der Produktion sind Hilfsmittel noch wichtiger, denn Trage- und Hebehilfen, Hubwagen oder auch Exoskelette entlasten je nach Tätigkeit den Rücken und beugen so Beschwerden und Erkrankungen vor. Aber auch Antiermüdungsmatten können bei stehenden Arbeiten Beine und Rücken schonen. „Damit diese Hilfsmittel von den Beschäftigten gut angenommen und konsequent genutzt werden, ist eine gesundheitsorientierte Unternehmenskultur wichtig. Dabei tragen Führungskräfte die Verantwortung dafür, die erforderlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von Hilfsmitteln zu schaffen und die Mitarbeitenden für die Nutzung zu sensibilisieren und zu motivieren. Zudem sollten sie eine Kultur der Zusammenarbeit fördern, die es ermöglicht, dass sich Beschäftigte bei Bedarf gegenseitig helfen. Bei der Auswahl von Hilfsmitteln können Expertinnen und Experten von TÜV Rheinland digitale Tools zur Analyse der Ergonomie einsetzen. Aber ebenso wichtig ist das Wissen der Mitarbeitenden. Sie kennen ihren Arbeitsplatz und können beurteilen, ob ein Hilfsmittel die gewünschte Entlastung bewirkt.
Nicht nur Bewegung bietet Ausgleich
In Büroberufen ist Bewegung ein guter Ausgleich zur hauptsächlich sitzenden Tätigkeit. „Beim Sport ist es wichtig, dass er Spaß macht. Daher muss jeder Mensch für sich herausfinden, welche Sportart oder Bewegungsform geeignet ist. Neben Kraft- und Ausdauertraining gehören auch Dehnübungen oder Ausgleichsübungen für belastende Körperhaltungen zu den Möglichkeiten. Wer hingegen den ganzen Tag auf den Beinen ist oder durch Stress zu Verspannungen neigt, kann beispielsweise auf bewusste Muskelentspannung setzen. Denn Regeneration ist auch für die Muskeln wichtig“, so Niemann.
Arbeitgeber haben vielfältige Möglichkeiten, ihre Mitarbeitenden beim Ausgleich beruflicher Belastungen zu unterstützen: Zuschüsse zu Fitnesskursen oder flexible Arbeitszeiten, die die Teilnahme an Gesundheitskursen ermöglichen, gehören ebenso dazu wie Gesundheitstage oder andere Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Gesundheitsexpertinnen und -experten von TÜV Rheinland erstellen dazu ganzheitliche Konzepte für ausgleichende körperliche Aktivitäten und deren Integration in den beruflichen sowie privaten Alltag. „Unser Ziel ist es, mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen für Unternehmen und Beschäftigte den bestmöglichen Effekt zu erzielen“, betont Niemann.
Quellen:
Unternehmen und Beschäftigte können sich unter folgendem Link über das Angebot zur Arbeitsmedizin von TÜV Rheinland informieren: www.tuv.com/bgm
Über TÜV Rheinland Arbeitsmedizinische Dienste
Die TÜV Rheinland Arbeitsmedizinischen Dienste (AMD) betreiben als Tochterunternehmen der TÜV Rheinland Group bundesweit arbeitsmedizinische Zentren und beraten Betriebe hinsichtlich Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Rund 840 Fachärzt:innen, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Psycholog:innen, Arbeitsmedizinische Assistent:innen, Gesundheitsmanager:innen und Berater:innen setzen sich dafür ein, Risiken und Gefahrenpotenziale in Unternehmen zu verringern und die physische wie psychische Gesundheit zu schützen. Damit gehören die AMD zu einem der größten Anbieter für arbeitssicherheits- bzw. arbeitsmedizinische Dienstleistungen in Deutschland. Ging es beim Arbeitsschutz lange nur um die technische Vermeidung von Arbeitsunfällen, so kümmern sich die AMD heute zunehmend um die ganzheitliche Prävention und Gesundheitsvorsorge.