Häufig entdeckten die Kfz-Experten des TÜV Rheinland bei der Hauptunter¬suchung Defekte an Beleuchtung, an Bremsen, Auspuff sowie Achsen, Rädern und Reifen. Dies geht auch aus dem am 6. Dezember 2013 erscheinenden AutoBild TÜV Report 2014 hervor, der im Detail die Qualität von 217 besonders beliebten Gebrauchtwagentypen für ganz Deutschland beschreibt. Der populäre Ratgeber ist im Zeitschriftenhandel sowie an Tankstellen und den Servicestationen von TÜV Rheinland zum Preis von € 4,50 erhältlich.
Die Sachverständigen der verschiedenen TÜV-Unternehmen stellten für 2013 im Bundesdurchschnitt bei 24,9 Prozent aller Autos erhebliche Mängel fest. Diese Autos erhalten keine TÜV-Plakette. Ein Jahr zuvor waren es 20,0 Prozent. Bei den hier ermittelten Zahlen machen sich erstmals die gesetzlichen Änderungen bei der Hauptuntersuchung bemerkbar. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sind nunmehr einige Mängel mehr als erhebliche Mängel eingestuft. Das erklärt den Anstieg der prozentualen Anteile zum Vorjahr. Erschreckend ist jedoch nach wie vor, dass bei alten Fahrzeugen ab dem siebten Lebensjahr die Mängelrate doppelt so hoch ist wie bei jungen Fahrzeugen. Bei Autos älter als elf Jahre hat sogar jedes dritte Fahrzeug erhebliche Mängel.
Die Streuung der Mängelrate je Altersklasse zwischen dem besten und dem schlechtesten Pkw ist sehr groß: Bei Fahrzeugen bis drei Jahren beträgt die Spanne 4,2 bis 19,4 Prozent (der Durchschnitt liegt bei 9,1 Prozent), bis
fünf Jahre von 7,3 bis 28,9 Prozent (Schnitt 14,8 Prozent), bis sieben Jahre von 9,9 bis 37,7 Prozent (Schnitt 21,2 Prozent), bis neun Jahre von 10,3 bis 42,7 Prozent (Schnitt 28,8 Prozent), bis elf Jahre von 12,8 bis 45,1 Prozent (Schnitt 33,3 Prozent).
Bei Wartung und Instandhaltung des Automobils, insbesondere bei älteren Fahrzeugen, wird gespart. Das ist dadurch erklärbar, dass die Reparaturkosten den Zeitwert schnell erreichen oder sogar übersteigen. Der Aufschub oder das Nichtreparieren von Mängeln ist riskant. Gerade in Zeiten einer Wirtschaftskrise scheint dieses Verhalten jedoch noch mehr Anklang zu finden. Prof. Dr.-Ing. Jürgen Brauckmann, Vorstandsmitglied TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e. V., sagt: „Wer sein Fahrzeug regelmäßig von einer qualifizierten Fachwerkstatt warten lässt, erhält den Wert des Fahrzeuges und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit.“
Informationen zur bundesweiten Mängelstatistik sowie Fotos zum Download im Internet unter www.tuv.com/presse.