Impfen in Risikogebieten
In unseren Breitengraden sind Zecken die häufigsten Krankheitsüberträger. Mit ihrem stachelartigen Mundwerkzeug stechen die Parasiten in die Haut, um Blut zu saugen. Dabei können zwei Krankheiten übertragen werden: Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). „Während man sich überall in Deutschland mit Borreliose anstecken kann, gibt es für FSME bestimmte Risikogebiete“, so Dr. Wiete Schramm, Gesundheitsexpertin von TÜV Rheinland. Die aktuelle Karte der FSME-Risikogebiete in Deutschland wird auf der Seite des Robert Koch-Institutes veröffentlicht. Aktuell gehören dazu zum Beispiel Baden-Württemberg, Bayern, sowie Teile von Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Dort empfiehlt es sich, sich gegen FSME impfen zu lassen. Das gilt für Privatpersonen, auch Urlauber, und für Berufstätige, die in niedriger Vegetation arbeiten wie Jäger, Forstarbeiter oder Landschaftsgärtner. Eine Impfung gegen Borreliose ist nicht möglich.
Zecken richtig entfernen
Zecken sitzen in der Regel auf Grashalmen oder im Laub. Um sich vor ihnen zu schützen, ist es wichtig, die Haut mit langen Hosen, Ärmeln und geschlossenen Schuhen zu bedecken. Am besten eignet sich helle Kleidung, da die Blutsauger darauf gut zu erkennen sind. Nach Ausflügen ins Grüne sollten Haut und Kleidung sorgfältig nach Zecken abgesucht werden. „Wird eine Zecke entdeckt, muss sie umgehend zum Beispiel mit einer Zeckenzange entfernt werden, dabei sollte darauf geachtet werden, den Körper des Tieres nicht zu quetschen“, erklärt die TÜV Rheinland-Expertin. Sollte sich die Stichstelle röten oder grippeartige Symptome auftreten, ist der Hausarzt aufzusuchen.