Stich in die Balken: Balkone, die aus aneinander gezapften Holzbalken bestehen, haben einen Schwachpunkt: die Zapfstelle. Das Holz fault dort womöglich von innen. Die Probe aufs Exempel sollte ein Fachmann machen. Der sticht dazu ins Holz, um festzustellen, ob es noch gesund ist.
Ohne Vorwarnung: Bei Stahlbeton-Balkonen, die in den 50er bis 70er Jahren gebaut wurden, werden die Fachleute von TÜV SÜD immer wieder mit katastrophalen Schäden konfrontiert. Die Materialien waren damals noch nicht so hochwertig, teils mangelte es am fachmännischen Feuchteschutz oder es kam zu Fehlern in der Ausführung. Ist die Bausicherheit nicht mehr gegeben, lässt sich das nicht unbedingt sofort erkennen. Kerb- oder Sprödrisse im Stahl verursachen keine Dehnungen - die Baufälligkeit ist also nicht am "Durchhängen" zu bemerken. Deshalb sollte der Eigentümer jedes Jahr selbst eine Sichtkontrolle machen, so der Tipp von TÜV SÜD. Alle drei bis vier Jahre muss dann der Fachmann ran. Der ist allerdings sofort zu alarmieren, wenn Feuchte- oder Korrosionsspuren oder Auswaschungen am Balkon zu sehen sind. Falls die Sanierung einer Stahlbeton-Konstruktion ansteht, gilt ebenfalls: Ohne Experten mit Erfahrung geht gar nichts.
Perfekter Anschluss: Wird der Balkon neu errichtet oder saniert, muss vor allem der Anschluss ans Gebäude wasserdicht gestaltet sein, damit tragende Teile geschützt sind. Klassische undichte Stellen sind beispielsweise Fenstertüren oder Führungsschienen von Rollläden. Auch die Entwässerung des Balkons müssen Profis gestalten, damit das Regen- oder Tauwasser nicht in die Konstruktion des Balkons einziehen kann.