Besonders betroffen sind Personen ab dem 50. Lebensjahr, denn 90 Prozent der Karzinome treten erst ab diesem Alter auf. Seit 2002 übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen die Kosten der Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen. Ab dem 50. Lebensjahr kann jährlich ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl durchgeführt werden. Eine Darmspiegelung, auch Vorsorge-Koloskopie genannt, kann ab einem Alter von 55 Jahren sogar alle fünf Jahre durchgeführt werden. Dabei wird durch die Entfernung etwaiger Polypen dem Darmkrebs vorgebeugt. Die Koloskopie ist derzeit die sicherste Methode, um bösartige Wucherungen bereits früh zu erkennen und rasch zu behandeln. Da viele Angst vor dieser Untersuchung haben, wird sie auf Wunsch auch unter Narkose durchgeführt. Auch weitere Vorsorgeuntersuchungen für Brust-, Haut-, Gebärmutterhals- und Prostatakrebs werden von den gesetzlichen Krankenkassen angeboten. "Um auf Darmkrebs hinzuweisen und bewusst zu machen, dass eine Früherkennung Leben retten kann, sind auch Arbeitgeber gefragt. Gerade mittelständische Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter und deren Angehörige zu einer aktiven Vorsoge ermutigen", sagt Dr. Olaf Otto, Bereichsleiter Arbeitsmedizin bei TÜV SÜD Life Service.
Unabhängig von der gesetzlich geregelten Krebsfrüherkennung kann jeder selbst etwas dazu beitragen, um die Krebsbildung zu vermeiden. Die Chance, Prostata-, Brust, Haut- oder auch Hodenkrebs frühzeitig zu entdecken, erhöht sich durch regelmäßige Selbstkontrolle und das Abtasten dieser Körperregionen. Außerdem senkt sich das persönliche Krebsrisiko enorm, wenn eine gesunde Lebensweise eingehalten wird.
Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, ein vernünftiger Umgang mit UV-Strahlung, nur wenig Alkohol und der Verzicht auf das Rauchen.
TÜV SÜD Life Service unterstützt Unternehmen dabei, ihre Belegschaft zum Thema Darmkrebsvorsorge und Krebsvorsorge allgemein zu informieren. Weitere Informationen gibt es direkt bei den Arbeitsmedizinern von TÜV SÜD unter www.tuev-sued.de/mt.