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Defekte Stoßdämpfer – wenn die Bodenhaftung schwindet

(PresseBox) (München, )
Rund jedes siebte Auto auf deutschen Straßen fährt mit mindestens einem defekten Stoßdämpfer. Und das, obwohl Stoßdämpfer zusammen mit den Federn quasi die Wirbelsäule eines Fahrzeugs darstellen. Defekte Stoßdämpfer erhöhen also das Unfallrisiko dramatisch, denn Bremsweg, Kurvenlage, ABS und Antischleuderhilfen wie ESP hängen unmittelbar mit dem Zustand der Stoßdämpfer zusammen. Welche sie genau haben, wie sie das Fahrverhalten beeinflussen und woran man defekte Stoßdämpfer erkennt, hat TÜV SÜD zusammengestellt:

Fahren, nicht schaukeln: Weil Stoßdämpfer im Verborgenen arbeiten, werden sie von vielen Autofahrern stiefmütterlich behandelt. Ein Fehler, der dramatische Folgen haben kann. Denn genauso wie Bremsen, Reifen oder Airbags zählen Stoßdämpfer zu den wichtigsten sicherheitsrelevanten Bauteilen an einem Auto. Anders als ihr Name vermuten lässt, dämpfen sie nicht etwa Fahrunebenheiten ab, sondern sorgen dafür, dass sich die schwingenden Federn schnell beruhigen. "Rund sechs Millionen Mal bewegen sich Stoßdämpfer bei einer Laufleistung von 12.000 Kilometern auf und ab. Mit defekten Stoßdämpfern schwingt ein Fahrzeug nach jeder Bodenwelle beim Bremsen, beim Beschleunigen oder bei jeder Lenkung nach", sagt Johann Meyer, Sachverständiger von TÜV SÜD. "Ein unkontrolliertes Schaukeln der Karosserie ist die Folge und ein sicheres Lenken somit unmöglich".

Bremsen, nicht schlittern: Auch ABS und andere elektronische Stabilitätssysteme benötigen guten Fahrbahnkontakt, um optimal funktionieren zu können. Geht die Bodenhaftung durch lädierte Stoßdämpfer verloren, kann sich der Bremsweg um bis zu 20 Prozent verlängern - bei einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern sind dies zwei bis drei Meter. Darüber hinaus verschleißen die Reifen schneller und schon bei niedrigen Geschwindigkeiten setzt Aquaplaning ein.

Reagieren, nicht flattern: Da die Ermüdung der Stoßdämpfer, gefördert durch Schmutz, Korrosion und Nässe, ein schleichender Prozess ist, gewöhnen sich die Fahrzeuglenker an das immer "weicher" werdende Auto. Dennoch gibt es laut Johann Meyer von TÜV SÜD untrügliche Anzeichen, die auf defekte Stoßdämpfer und damit ein erhebliches Sicherheitsrisiko hindeuten: "Wenn das Auto beispielsweise beim Überfahren von Bodenwellen mehrfach nachschwingt, stark auf Seitenwind reagiert und die Fahrzeugfront bei Kurvenfahrten oder beim Bremsen stark eintaucht. Aber auch bei klappernden Geräuschen auf schlechten Straßen, wenn die Reifen ungleichmäßig abgefahren sind, die Lenkung flattert oder sich das Fahrzeug in Kurven schwammig verhält". Dann sollte umgehend eine Fachwerkstatt aufgesucht werden. Alarmstufe rot gilt, wenn der Stoßdämpfer Öl verliert oder das Reifenprofil Auswaschungen aufweist.

Warten, nicht wippen: Der berühmte Wipp- oder Wackelselbsttest am Fahrzeug bringt keine aussagekräftigen Erkenntnisse über den Zustand der Stoßdämpfer, so die Warnung von Meyer. Zur Überprüfung, die zur eigenen Sicherheit regelmäßig, spätestens aber alle 20.000 Kilometer durchgeführt werden sollte, braucht es einen Experten mit entsprechenden Prüfgeräten. Insbesondere vor längeren Urlaubsfahrten mit schwerem Gepäck oder vor größeren Transporten auf dem Dachträger oder per Anhänger ist es zu empfehlen, eine Fachwerkstatt anzusteuern. Auch weil die Kontrolle der Stoßdämpfer im Rahmen der Hauptuntersuchung nicht ausreicht, da hierbei lediglich eine Sichtprüfung durchgeführt wird. Sollte sich übrigens herausstellen, dass neue Stoßdämpfer benötigt werden, gilt es diese Arbeiten von einem Fachmann und immer an der kompletten, betroffenen Achse ausführen zu lassen.

Weitere Informationen rund ums Auto unter www.tuev-sued.de
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