Auf Objektivität kommt es an Doch welchem Ophthalmochirurgen vertraut ein Patient so stark, dass er ihn mit einem Minihobel an die Hornhautkuppen seiner Augen lässt? "Um Vertrauen zu fassen, zählt neben der Mund-zu-Mund-Propaganda stark der Nachweis der angewendeten Qualität durch einen objektiven Dritten", weiß Claus Engler, Teamleiter Gesundheitswesen bei TÜV SÜD, aus Erfahrung. TÜV SÜD setzt sich seit vielen Jahren mit den Themen Qualität und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen auseinander. So kam der Verband der Spezialkliniken Deutschlands für Augenlaser und Refraktive Chirurgie e.V. (VSDAR) auf TÜV SÜD mit dem Wunsch zu, den "Augen-OP-TÜV" einzuführen. Zusammen mit der Kommission für Refraktive Chirurgie (KRC) und dem Arbeitskreis Ophthalmochirurgie (BDOC) entwickelte TÜV SÜD Management Service das Gütesiegel "LASIK-TÜV". Engler: "Durch diese Zusammenarbeit werden Know-how in puncto Qualitätsmanagement und ärztliches Fachwissen zum Wohle der Patienten kombiniert." Hygiene im Fokus Der "Augen-OP-TÜV" nimmt Gerätschaften und organisatorische Abläufe ebenso unter die Lupe wie Qualifikation und Erfahrung von Ärzten und Mitarbeitern, schaut auf Hygieneanforderungen ebenso wie auf Behandlungsergebnisse und kümmert sich nicht zuletzt darum, dass die Zufriedenheit der Patienten regelmäßig hinterfragt wird. Der Kriterienkatalog des "LASIK-TÜV" enthält konkrete Anforderungen wie zum Beispiel: "
- LASIK-Operateure, die im Gütesiegel genannt werden, müssen mehr als tausend selbstständig durchgeführte LASIK-Operationen in den letzten fünf Jahren nachweisen.
- Der Patient muss ausführlich über die Risiken des Eingriffs aufgeklärt werden.
- Jeder Anbieter von LASIK muss über einen Hygienebeauftragten verfügen.
- Beim Schnitt mit einem Mikrokeratom (Hornhauthobel) darf die Klinge nur einmal benutzt werden.
Kriterien auf dem neuesten Stand
Der "LASIK-TÜV" baut auf die ISO 9001 auf, den internationalen Klassiker zum Thema Qualitätsmanagement - und zwar mit speziellen Anforderungen an LASIK und Hygiene. Und wer nimmt die Prüfungen vor Ort vor? Ein Expertenkreis, der aus verschiedenen Fachverbänden für Refraktive Chirurgie rekrutiert und von TÜV SÜD Management Service bezüglich des Prüfverfahrens geschult und laufend weitergebildet wird. "Dass es sich bei den Gutachtern um ausgebildete Augenärzte handelt, unterstreicht das hohe Niveau des LASIK-TÜV", merkt TÜV SÜD-Experte Claus Engler an. Übrigens wird auf Rotation der Gutachter geachtet - und der Kriterienkatalog wird mindestens jährlich den neuesten Erkenntnissen angepasst. Das Gütesiegel "LASIK-TÜV" von TÜV SÜD gilt drei Jahre, wobei Behandlung oder auch Hygiene jährlich auf den Prüfstand kommen. Immanent ist dem "Augen-OP-TÜV" der kontinuierliche Verbesserungsprozess, ein Herzstück der ISO 9001:2000.
Mit dem LASIK-TÜV langfristig ins Ausland TÜV SÜD unterstützt zahlreiche Einrichtungen des Gesundheitswesens in Sachen Qualitäts-management und hat bereits viele Kliniken, Arztpraxen, Pflegedienste, Behinderteneinrichtungen, Rettungsdienste und Apotheken in ganz Deutschland zertifiziert. "Mit dem LASIK-TÜV setzen wir dieses Engagement konsequent fort. Das Gütesiegel steht zunächst Behandlungszentren in Deutschland offen - aber langfristig wollen wir damit über Deutschlands Grenzen hinaus. Ob im Inland oder Ausland, Voraussetzung wird immer sein, dass die Einrichtung bereits nach dem Qualitäts-standard ISO 9001 arbeitet", kündigt Claus Engler an. Weitere Infos zum Augenlasern im allgemeinen und den VSDAR unter www.vsdar.de
Die TÜV SÜD Management Service GmbH ist ein Unternehmen der TÜV SÜD Gruppe und zertifiziert weltweit Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheits-Managementsysteme für alle Branchen. Die rund 700 Mitarbeiter führten bisher mehr als 32.000 Zertifizierungen weltweit durch.