Vor allem Unternehmen aus der verarbeitenden Industrie - wie etwa der chemischen Industrie oder der Stahl- und Papierindustrie - sind von den hohen Energiekosten betroffen. "Aber auch in weniger energieintensiven Branchen gibt es beträchtliche Einsparpotenziale", sagt Steffen Klein von der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. Mit ihren Dienstleistungen helfen die Energieeffizienz-Experten von TÜV SÜD den Unternehmen, die vorhandenen Potenziale aufzudecken und zu nutzen. Dabei geht es nicht um einzelne Aspekte, sondern um einen ganzheitlichen Ansatz. "So unterziehen wir bei unserer Komplexen Energieberatung (KEB) den gesamten Energiebezug und Energieeinsatz einer grundlegenden Analyse und erarbeiten zusammen mit unseren Kunden ein individuelles Praxiskonzept zur rationelleren Nutzung von Strom, Gas und anderen Energieträgern", erklärt Klein. "Mit unserem Energie- und Stoffstrommanagement (ESSM) unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre Energie- und Stoffströme kontinuierlich zu optimieren." Auf Grundlage einer umfassenden Analyse erstellen die TÜV SÜD-Experten entsprechende Flussdiagramme und leiten daraus ihre Optimierungsvorschläge ab. Mit Hilfe des ESSM lassen sich auch die Vorgaben der europäischen IVU-Richtlinie über "die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung" bei der Genehmigung von großen Industrieanlagen und der Erneuerung von bestehenden Anlagen umsetzen.
Ausgehend von ihren Erfahrungen bei der Komplexen Energieberatung und beim Energie- und Stoffstrommanagement haben die Experten von TÜV SÜD das Zertifikat "Energieeffizientes Unternehmen" entwickelt. "Im Rahmen der Zertifizierung auf Basis eines klar definierten Kriterienkatalogs helfen wir unseren Kunden dabei, die Einsparpotenziale in der Produktion und beim Betrieb von Gebäuden aufzudecken und den Energieverbrauch durch gezielte und praktikable Maßnahmen zu senken", betont Dr. Gerd Streubel von TÜV SÜD Industrie Service. Zudem können die Unternehmen mit der Zertifizierung und dem TÜV SÜD-Oktagon ihren verantwortungsvollen Umgang mit den Energieressourcen nachweisen. Die Zertifizierung nach dem neuen TÜV SÜD-Standard "Energieeffizientes Unternehmen" wurde in einem Pilotprojekt bei einem führenden Automobil-Zulieferer zum ersten Mal erfolgreich umgesetzt.
Energieausweise und energetische Optimierung von Nichtwohngebäuden
Mehr Energieeffizienz bei Gebäuden will der Gesetzgeber mit der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) verwirklichen. Seit dem 1. Oktober 2007 müssen Eigentümer bei Neubau, Verkauf oder Vermietung oder nach größeren Änderungen mit einem Energieausweis den Verbrauch und damit den energetischen Zustand ihres Gebäudes dokumentieren. Für öffentliche Gebäude mit mehr als 1000 m2 wird der Energieausweis zum 1. Juli 2009 verpflichtend eingeführt. "Die Gebäudeeigentümer können zwischen einen Verbrauchsausweis und einem Bedarfsausweis wählen", erklärt Herbert Gottschalk, von TÜV SÜD Industrie Service. Beim Verbrauchsausweis werden die reinen Verbrauchsdaten erfasst und angegeben, beim Bedarfsausweis wird der konkrete Energiebedarf auf Basis der Gebäudeeigenschaften ermittelt. Mit der neuen EnEV wurden vor allem für Nichtwohngebäude neue Nachweismethoden geschaffen. "Eine wesentliche Neuerung betrifft die ganzheitliche Betrachtung", so Gottschalk. "Dabei werden neben dem baulichen Wärmeschutz und der Beleuchtungs- und Anlagentechnik auch unterschiedliche Nutzungszonen berücksichtigt." Die TÜV SÜD-Experten bieten nicht nur die Erstellung von Energieausweisen an, sondern sie unterstützen Gebäudeeigentümer durch das Aufzeigen von energetischen Schwachstellen und konkrete Empfehlungen bei der energetischen Optimierung und schaffen damit einen nachweisbaren wirtschaftlichen Mehrwert.
Weitere Informationen zu den Dienstleistungen von TÜV SÜD gibt es unter www.tuev-sued.de