Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimaschutzdiskussion, der schärferen gesetzlichen Vorschriften und der schwindenden Vorräte an fossilen Energieträgern spielen erneuerbare Energien eine immer wichtigere Rolle im Energiemix der Zukunft. Über 14 Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs wurden im Jahr 2007 schon mit Wind, Sonne, Wasser und Biomasse produziert. Mit ihren Dienstleistungen sorgen die Experten von TÜV SÜD Industrie Service nicht nur dafür, dass Windenergie- und Biogasanlagen sicher und zuverlässig funktionieren, mit ihrer Energiezertifizierung schaffen sie auch die nötige Transparenz auf einem differenzierten Strommarkt. "Wir decken das gesamte Spektrum von Zertifizierungen für Strom aus erneuerbaren Energien ab", sagt Dr. Thyge Weller, Energiezertifizierungsexperte bei TÜV SÜD Industrie Service. Das betrifft den Ökostrom-Markt mit seinen Angeboten für den Endkunden, den Großhandelsmarkt für erneuerbare Energien und den Zertifikatehandel auf Basis des RECS-Systems. "Mit unserer Energiezertifizierung", so Dr. Weller, "können Energieerzeuger die Herkunft ihres Stroms genau dokumentieren und ein sichtbares Zeichen für die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit der Stromerzeugung setzen."
Umfassende Begleitung bei der Realisierung von Geothermie-Kraftwerken
Ein großes - und bisher noch weitgehend unerschlossenes - Potenzial für die Energieerzeugung der Zukunft steckt in der Geothermie. In Deutschland bieten der Oberrheingraben und das süddeutsche Molassebecken die besten Voraussetzungen für die Nutzung von hydrothermalen Energieressourcen. "Von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit eines Geothermie-Kraftwerks sind verlässliche Entscheidungsgrundlagen für Planung, Bau, Inbetriebnahme und die eigentliche Betriebsphase", erklärt Ferdinand Neuwieser, Leiter der Münchner Niederlassung von TÜV SÜD Industrie Service. "Deshalb unterstützen wir die Hersteller und Betreiber solcher Kraftwerke in allen Phasen - von der Prüfung des Bohr- und Projektkonzeptes über Wirtschaftlichkeitsberechnungen und messtechnische Untersuchung bis zur optimierten Anlagenplanung." Die Experten von TÜV SÜD Industrie Service haben beispielsweise die Realisierung des europaweit modernsten Geothermie-Kraftwerks in Unterhaching bei München von Beginn an begleitet. Hier wird rund 125°C heißes Thermalwasser aus über 3.300 Metern Tiefe gefördert und zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt. Das Kraftwerk ist seit Oktober 2007 an das Fernwärmenetz angeschlossen, das nächste Ziel ist die Inbetriebnahme der Stromerzeugungsanlage.
Forschungsprojekt zum Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoffversorgung
Eine wichtige Rolle für die wirtschaftliche, sichere und umweltverträgliche Energieversorgung der Zukunft kommt auch der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zu. Wasserstoff ist ein universell einsetzbares Speichermedium für elektrische Energie aus Überstromkapazitäten. Das vom Bundesforschungsministerium geförderte icefuel®-Projekt soll die Grundlage für den Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoff-Infrastruktur schaffen. Als einer von zehn Projektpartnern ist TÜV SÜD Industrie Service für die sicherheitstechnische Bewertung des Konzepts und der geplanten Pilotanlage verantwortlich. In diese Aufgabe bringen die Experten umfangreiche Erfahrungen bei innovativen Projekten wie der mobilen Wasserstofftankstelle traiLH2™ von Linde oder beim Einsatz von Brennstoffzellen in Pkw und Bussen ein. "Bei Kraftfahrzeugen mit Wasserstoffantrieb haben wir ein Sicherheitsniveau erreicht, das dem Risikopotenzial von Fahrzeugen mit konventionellen Benzin- oder Dieselmotoren entspricht", so Tom Elliger, Wasserstoff- und Brennstoffzellenexperte bei TÜV SÜD Industrie Service. "Ein vergleichbares Sicherheitsniveau wollen wir auch beim icefuel®-Projekt realisieren."
Weitere Informationen zu den Dienstleistungen von TÜV SÜD im Bereich der erneuerbaren Energien sowie der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie gibt es unter www.tuev-sued.de