Gutes Gefühl: Eine Seefahrt, die ist lustig – das finden nicht alle, die eine Fähre zum ersten Mal nutzen. Manchem Autofahrer flößt allein schon der Gedanke an die Einfahrt in die vermeintlich engen und dunklen Schiffe Angst ein. Die Sorge ist unbegründet. Moderne Fährschiffe sind einfacher zu befahren als viele Parkhäuser und heller ist es dort in aller Regel auch.
Richtiges Verhalten: Das Wagendeckpersonal sorgt bei der Einfahrt dafür, dass sich niemand allein gelassen fühlt. Es hat einen guten Blick für unsichere Fahrer und hilft bei Bedarf sofort. Drängeleien ungeduldiger Hintermänner unterbindet es in der Regel konsequent. Im Gegenzug helfen die Autofahrer, indem sie die Anweisungen der Lademeister strikt und ohne Diskussion beachten. Auf dem Autodeck angekommen, heißt es platzsparend parken. Nur bei wenig ausgelasteten Überfahrten, beispielsweise außerhalb der Saison, darf großzügiger mit dem Platz umgegangen werden. Oft weist das Personal ohnehin bis zum endgültigen Standplatz ein.
Normale Sicherung: Handbremse und Gang einlegen! Das genügt beim Parken an Bord, so der Hinweis von TÜV SÜD. Danach spricht nichts mehr gegen die Erkundung des restlichen Schiffs. Fast immer dürfen Passagiere während der Überfahrt nicht im Auto bleiben und schon gar nicht darf der Gasherd in der Wohnwagenküche den Pausenkaffee bereiten. Auch größere Mengen Reserve-Kraftstoff und das Rauchen sind auf den Wagendecks aus Gründen des Brandschutzes absolut tabu. Bei längeren Überfahrten werden die Autodecks meist sogar verschlossen. Auch hier ist aber Hetzen unnötig. Es bleibt genügend Zeit.
Unnötige Eile: Bei der Ausfahrt sind schon Fährbenutzer in Panik geraten, weil ein Auto in der Reihe vor ihnen nicht ansprang. Eine andere, auf den ersten Blick und bei der ersten Überfahrt brenzlige Situation ist, wenn sich (zumeist erfahrene) Reisende viel Zeit für den Weg vom Duty-free-Shop zum Wagendeck lassen. Beides wirkt dann so, als würde gleich ein Auto die Ausfahrt blockieren. Der Rat von TÜV SÜD: Immer gelassen bleiben! Dies sind alltägliche Situationen, auf welche die Besatzung besonders geschult ist. Die Lademeister können jederzeit Fahrer ausrufen lassen oder Hilfe anfordern, notfalls sogar von Land. Zumeist reicht es aber, wenn sie selbst schnell mit Hand anlegen und beispielsweise ein Auto beiseite schieben. Jeder kommt rechtzeitig von Bord.
Blinder Alarm: Was die Profis der Besatzung ärgert, sind Alarmanlagen mit Neigungssensoren, die schon von leichtem Seegang ausgelöst, alle paar Minuten tuten. Das beunruhigt ängstliche Menschen zusätzlich. Die Auto-Profis von TÜV SÜD raten deshalb, die Sensoren oder die gesamte Alarmanlage für die Zeit an Bord zu deaktivieren. Wie das geht, steht in der Betriebsanleitung.
Richtiger Start: Bei der Ausfahrt freut es die Seeleute, wenn Motoren nicht zu früh laufen. Auf den meisten Schiffen zeigen rote und grüne Lichter über den Fahrspuren den Zeitpunkt zum Anlassen an.
Passende Höhe: Wer etwas auf dem Dach transportiert, muss schon bei der Buchung angeben, wie hoch die gesamte Fuhre wird. Mit einer Box passt das Auto noch auf das Pkw-Deck. Fahrräder erfordern das (meist teurere) für Lastwagen. Dort reisen auch Wohnwagen und Wohnmobile. Allerdings ist die Sorge unbegründet, dass ein Fahrzeug nicht auf das angefahrene Deck passen könnte. Schon die Ticket-Kontrolle prüft die Höhe und weist die richtige Spur zum passenden Deck zu.
Weitere Informationen rund ums Auto unter www.tuev-sued.de