Unfallgefahr sinkt: Eine Klimaanlage sorgt nicht nur für einen kühlen Kopf im Sommer, sie entzieht der Luft auch Feuchtigkeit. Dadurch werden beschlagene Scheiben schnell wieder klar und die Sicht frei. Das senkt bei nasskaltem Wetter die Unfallgefahr erheblich. Für eine rundum freie Sicht empfehlen die Experten von TÜV SÜD, die äußeren Belüftungsdüsen auf die Seitenfenster zu richten, gleichzeitig die Heckscheibenheizung einzuschalten und vor allem die Umluft-Funktion zu aktivieren. Sie kann dann bei freier Sicht wieder deaktiviert werden.
Lebensdauer steigt: Im Inneren der Klimaanlage zirkuliert ein Kältemittel, das auch Öl zur Schmierung von Kompressor, Dichtungen und Schläuchen transportiert. Wird das System über eine längere Zeit nicht genutzt, trocknen diese Komponenten aus. Die Dichtungen werden spröde und undicht. Kostenintensive Schäden können die Folge sein. Mindestens einmal im Monat, besser einmal in der Woche, sollte die Klimaanlage für etwa zehn Minuten eingeschaltet werden. Das verhindert zudem, dass sich Verunreinigungen festsetzen. Damit Klimaanlagen wirksam arbeiten können, müssen während des Betriebs alle Fenster geschlossen bleiben. Die Spezialisten von TÜV SÜD empfehlen außerdem, die Klimaanlage, nicht das Gebläse, spätestens fünf Minuten vor Erreichen des Ziels auszuschalten, damit das im Inneren der Anlage angesammelte Kondenswasser trocknen kann und
Bakterien oder Schimmelpilz der Nährboden entzogen wird. Bei Temperaturen unter fünf Grad Celsius sollte die Klimaanlage in jedem Fall abgeschaltet werden – bei neueren Fahrzeugen regelt das die Elektronik automatisch.
Leistung bleibt: Pro Jahr verliert eine Klimaanlage etwa zehn Prozent an Kühlmittel. Das kann mittelfristig nicht nur zu mangelhafter Leistung, sondern auch zu teuren Reparaturen führen. Deshalb sollten Klimaanlagen spätestens nach vier Jahren, besser alle zwei Jahre gewartet und bei dieser Gelegenheit auch desinfiziert werden. Und zwar von einem Spezialisten. Der Pollenfilter muss sogar jährlich gewechselt werden, wenn er wirksam arbeiten soll.
Sprit geht: Klimaanlagen haben einen Haken, sie sind Spritfresser und sollten deshalb nur dann eingesetzt werden, wenn sie benötigt werden. Im Durchschnitt verbrauchen Autos mit eingeschalteter Klimaanlage 0,6 Liter Sprit mehr pro 100 Kilometer. Der Verbrauch lässt sich jedoch etwas drosseln, indem während des Betriebs der Klimaanlage die Umlufttaste aktiviert ist, damit nur die Luft im Fahrgastraum gekühlt oder geheizt werden muss.
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