Bei manchen Modellen kann man selbst prüfen, ob die Anlage noch ausreichend Kühlmittel besitzt. In der Gebrauchsanweisung steht dann, wo ein Schauglas unter der Motorhaube zu finden ist. Bei zu geringem Füllstand sollte alsbald die Werkstatt korrigierend eingreifen. „Eine Inspektion der Klimaanlage schlägt mit ungefähr 70 Euro zu Buche“, schildert Bausch seine Erfahrungen. Von Billigangeboten, vielfach zum Frühsommer hin beworben, hält der Fachmann wenig: „Da wird oftmals nur der Druck geprüft.“
Profis setzen bei der Neubefüllung der Anlage oft ein Kontrastmittel ein. „Eventuelle Leckagen lassen sich später so leichter orten“, erläutert der TÜV SÜD-Fachmann diese Vorgehensweise und empfiehlt, grundsätzlich sollte die Klimaanlage regelmäßig, auch bei mäßigen Temperaturen, mindestens zehn Minuten eingeschaltet werden. Das bewirkt eine ausreichende Schmierung des Systems; Verunreinigungen am Verdampfer werden durch ablaufendes Kondenswasser weggewaschen.
Wer sehr sorgfältig sein möchte und Schäden vorbeugen will, der schaltet die Kühlung bei laufendem Gebläse aus, kurz bevor er sein Auto parkt. Das verhindert Restfeuchtigkeit am Verdampfer und reduziert die Gefahr von Geruchsbildung. Allerdings: „In der Praxis kenne ich kaum jemanden, der das wirklich konsequent macht“, schmunzelt Bausch.
Überlegungen hinsichtlich des Mehrverbrauchs beim Einsatz der Klimaanlage hält Bausch für wenig praxisgerecht: „Ein geöffnetes Seitenfenster verwirbelt die Luft. Das erhöht den Luftwiderstand und damit ebenfalls den Verbrauch.“ Der Praktiker: „Grundsätzlich gilt, bei Geschwindigkeiten im Ortsverkehr lieber das Fenster aufmachen, bei höherem Tempo lieber die Klimaanlage einschalten und bei Kurzstrecken von wenigen Kilometern bringt die Klimaanlage kaum etwas.“