Ein wesentliches Ziel der Energiewende ist die Emissionsminderung. Für ihre Umsetzung ist entscheidend, wie unterschiedliche Einzelmaßnahmen kombiniert und vernetzt werden. "Das Einbinden von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz-Maßnahmen sowie eine Verbrauchssteuerung oder integrierte Mobilitätskonzepte müssen verstärkt zusammen gedacht werden", sagt Thomas Claßen, Projektleiter Carbon Footprint bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. "Der erste Schritt in diesem Prozess ist und bleibt eine umfassende Analyse des Energiebedarfs, um eine aussagekräftige CO2-Bilanz zu erstellen zu können." Dabei werden alle Emissionen eines Unternehmens (Corporate Carbon Footprint) oder eines Produkts (Product Carbon Footprint) vollständig erhoben und nachvollziehbar dokumentiert. Die Klimaschutzexperten von TÜV SÜD prüfen die Klimabilanz nach anerkannten Standards und bestätigen von unabhängiger Seite, dass die Treibhausgasbilanz korrekt erstellt wurde. Das ist die Grundlage dafür, Unternehmen und Produkte klimaneutral zu stellen.
Herkunft von Ökostrom zuverlässig nachweisen
Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der verstärkten Nachfrage nach Ökostromprodukten wird immer mehr zertifizierter "Grünstrom" in die Netze eingespeist. "Allerdings ist Zertifikat nicht gleich Zertifikat", betont Klaus Nürnberger, Experte für Energiezertifizierung bei TÜV SÜD Industrie Service. "Um wirklich sicher zu sein, dass der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren und eindeutig identifizierbaren Quellen stammt, muss der Verbraucher darauf achten, was genau zertifiziert wurde. Die Kriterienkataloge der verschiedenen Anbieter unterscheiden sich zum Teil deutlich." Die Kriterienkataloge von TÜV SÜD sowie ein Vergleich der verschiedenen Ökostrom-Labels gibt es unter TÜV SÜD unter www.tuev-sued.de/....
Auf der E-world zum ersten Mal vorgestellt wird der TÜV SÜD-Standard "Zertifizierung des Handels Erneuerbarer Energie" (kurz: Handel EE), der sich an Energiehändler und -lieferanten sowie an Marktplätze für den Energiehandel wie Strombörsen oder Abwicklungsstellen richtet. Die Zertifizierung garantiert dem Abnehmer, dass die Energiebilanzierung zuverlässig und nachvollziehbar erfolgt ist. Klaus Nürnberger: "Mit der Einführung des Standards tragen wir zu mehr Transparenz im Energiemarkt bei. Der Erfolg der Energiewende hängt nicht zuletzt von dieser Transparenz ab."
Erneuerbare Energien im Mobilitätssektor einsetzen
Alle Prognosen zeigen, dass der Transportsektor auch weiterhin stark wachsen wird - und zwar weltweit. "Vor dem Hintergrund des Klimawandels und begrenzter fossiler Ressourcen werden nachhaltige Lösungen für den Mobilitätssektor immer wichtiger", erklärt Elena Schmidt, Produktmanagerin EcoMobility bei TÜV SÜD Industrie Service. Auf der E-world 2013 präsentieren die TÜV SÜD-Experten erstmals die Zertifizierung "EcoMobility" für Anbieter von Mobilitätslösungen, die auf dem Einsatz erneuerbarer Energien basieren. Ob im Straßen-, Schienen- oder Luftverkehr - zentrale Voraussetzung für "EcoMobility" ist, dass die eingesetzten Energieträger wie Ökostrom, Biomethan, Wasserstoff oder synthetisches Gas zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen und auch tatsächlich einen Umwelt- bzw. Klimanutzen haben.
Weitere Informationen zu den Leistungen von TÜV SÜD unter www.tuev-sued.de/is.