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Küchenwunder zum Pürieren und Häckseln

(PresseBox) (München, )
Stabmixer sind handliche Alleskönner in der Küche. Doch beim Kauf ist Vorsicht geboten: Viele prahlen mit hohen Wattzahlen, können aber nicht einmal Suppe pürieren oder Nüsse häckseln, andere schwächeln bereits nach einer Minute Betrieb. Die Experten von TÜV SÜD wissen, worauf es bei Stabmixern ankommt und geben Tipps zu Auswahl und Anwendung.

Tipps von TÜV SÜD für die Auswahl
- Stabmixer gibt es mit einer Leistung zwischen rund 150 und 500 Watt. Geräte mit mehr als 500 Watt sind unhandlich und zu schwer, wissen die TÜV SÜD-Experten. Ein gutes Mittelmaß liegt bei rund 300 Watt. Wichtig ist dabei, dass die Leistung längere Zeit zur Verfügung steht. Wenn das Gerät nur für den Kurzzeitbetrieb ausgelegt ist, sollte die Betriebszeit nicht unter drei Minuten liegen.
- Neben der Wattzahl ist die Drehzahl entscheidend für das Ergebnis. Stabmixer mit hohen Umdrehungen sind ideal zum Aufschäumen von Soßen, versagen aber oft bei harten Nüssen oder beim Zerkleinern von Eiswürfeln. Die Drehzahl pro Minute variiert zwischen 10.500 und 22.000 Umdrehungen. Wie schnell der Stabmixer laufen soll, hängt vom Einsatzgebiet in der Küche ab. Daher sind variabel einstellbare Drehzahlen praktisch.
- Stabmixer gibt es als reine Mixgeräte oder mit verschiedenen Aufsätzen. Wer nur Sahne steif schlagen, Suppen pürieren oder Nüsse häckseln will, ist mit einem einfachen Stabmixer gut beraten. Wer mehr mit seinem Stabmixer vorhat, sollte auf ein vielfältiges Zubehörangebot achten.
- Wenn das Gewicht eines Stabmixers zu hoch ist, wird das Mixen zur "Kraftarbeit". Ein Stabmixer sollte nicht mehr als ein Kilo wiegen, lautet der der Rat von TÜV SÜD. Die meisten handelsüblichen Geräte wiegen zwischen 550 und 950 Gramm.
- Das Kabel eines Stabmixers muss lang genug sein, um ungestört in Töpfen und Schüsseln arbeiten zu können. Zwischen 1,20 und 1,50 Meter Kabel reichen in der Regel aus. Batteriebetriebene Stabmixer gibt es nicht, die Batterien würden bei der geforderten Leistung zu viel wiegen.
- Wer viel püriert, kennt das dunkle Brummen oder helle Pfeifen der Küchenhelfer. Grundsätzlich gilt, dass Stabmixer nicht lauter als 80 Dezibel sein sollen sollen. Der Käufer kann das Gerät im Geschäft ausprobieren und die Lärmentwicklung in der Praxis testen.
- Der Motorkopf des Stabmixers ist in der Regel aus Kunststoff, der Pürierstab aus Edelstahl. TÜV SÜD-Profis warnen vor schädlichen Substanzen in Kunststoffen, den so genannten PAK (= Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). Bei der chemischen Analyse finden die Prüfer immer wieder Chemikalien. Nonylphenol beispielsweise kann Allergien auslösen und steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
- Bei allen Geräten sollten die Beschriftungen groß und selbsterklärend sein.
- Vor dem Kauf ist es wichtig, sich nach der Verfügbarkeit von Ersatzteilen zu erkundigen.
- Welcher Stabmixer ist bei der großen Auswahl der richtige? Orientieren können sich kleine und große Küchenchefs am GS-Zeichen oder am Oktagon von TÜV SÜD Product Service.

Tipps von TÜV SÜD für die Anwendung

- Stabmixer können überhitzen, deshalb sind die Angaben zum Kurzzeitbetrieb wichtig. Im schlimmsten Fall müssen die Mixer schon nach 30 Sekunden ausgeschaltet werden, da sonst ein Motorschaden droht. Diese kurze Zeitspanne reicht aber in der Regel nicht einmal aus, um eine einfache Suppe zu pürieren. Wenn das Gerät nicht für Dauerbetrieb ausgelegt ist, müssen die Hersteller angeben, wie lange das Gerät laufen darf (Kurzzeitbetrieb KB).
- Die Bedienungsanleitung sollte verständlich und gut lesbar sein. Bei Billiggeräten mit schlecht übersetzten Bedienungsanleitungen lässt sich im Zweifelsfall nicht herauslesen, für welche Einsatzzwecke der Mixer geeignet ist und wie ein Problem gelöst werden kann.
- Stabmixer können zu gefährlichen Fallen für Kinder werden. Deshalb müssen Stabmixer immer ausgesteckt und außerhalb der Reichweite von Kindern verstaut werden.

Hinweise für die Pflege

- Stabmixer sind aus Kunststoff und brauchen keine spezielle Pflege. Es reicht, mit einem feuchten Tuch außen über das ausgesteckte Gerät zu wischen und das Schneidemesser unter fließendem Wasser zu reinigen. Für besondere Pflege sind die Herstelleranweisungen zu beachten. Gut ist es, wenn das Messer für eine gründliche Reinigung abgenommen werden kann.

Zusatzinfo Prüfung:

Die Fachleute von TÜV SÜD Product Service prüfen Stabmixer auf dem Weg zum GS-Prüfzeichen oder zum TÜV SÜD-Oktagon nach den Normen für die "Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke" (EN 60335-1und EN 60335-2-14) sowie nach dem Standard von TÜV SÜD Product Service für Gebrauchstauglichkeit. Dabei testen sie den Mixfuß, das Messersystem sowie die maximale Pürierzeit. Außerdem achten die Experten auf lösliche Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Zink oder Nickel im pürierten Essen. Mit einem Dauertest simulieren die TÜV SÜD-Profis zwei, drei und fünf Jahre Betriebszeit.
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