Der Strombedarf eines Autos liegt heute zwischen 400 und 1600 Watt, teilweise sogar schon bei 2000 Watt. Das hängt vor allem mit den steigenden Anforderungen an die Sicherheits- und Komfortfunktionen sowie an die modernen Fahrerassistenzsysteme zusammen. So assistieren elektronische Helfer beim Bremsen, Spur- und Abstandhalten oder Spurwechseln. Sie dienen als Einparkhilfen, Navi-gationssystem oder als "Nachtsichtgerät". Die nötige Energie für diese virtuellen Beifahrer sowie für den Motor, die Zündung oder das Einspritzsystem liefert der Drehstromgenerator.
Funktionsweise: Nach dem Prinzip eines Fahrraddynamos produziert der Drehstromgenerator elektrische Energie. Angetrieben wird er dabei über einen Keilriemen, der mit dem laufenden Motor verbunden ist. Dadurch dreht sich ein Magnet innerhalb einer Spule. Durch diese Drehung ändert sich das Magnetfeld in der Spule ständig und erzeugt so elektrische Energie, die dann an die Autobatterie geliefert wird. Nachdem die Spannung jedoch drehzahlbedingt nicht konstant ist, muss zwischen Dreh-stromgenerator und Autobatterie ein so genannter Laderegler zwischengeschaltet werden, der die Spannung konstant auf der Ladespannung der Autobatterie hält.
Fehlerquellen: Waren es früher Gleichstromgeneratoren, die in Fahrzeugen zur Energiegewinnung dienten, sind es seit den 70er Jahren Drehstromgeneratoren. Weil diese wesentlich Platz sparender im Fahrzeug eingesetzt werden können, grundsätzlich leistungsfähiger sind und zudem bereits im Leerlauf des Motors Strom liefern. Da Drehstromgeneratoren jedoch immer unter einer Mindestlast stehen müssen, weisen die Experten von TÜV SÜD darauf hin, das eine Verbindung zu einer funktionstüch-tigen Batterie zwingend nötig ist. Eine entladende oder defekte Autobatterie beschädigt bei laufendem Motor auch den Drehstromgenerator.
Als Bindeglied zwischen Motor und Drehstromgenerator dient der so genannte Keilriemen. Er hat bei der Funktion des Drehstromgenerators eine besondere Rolle und sollte deshalb immer die richtige Spannung haben, das heißt sich etwa eine Riemendicke durchdrücken lassen. Denn: Mehr Spielraum kostet Leistung, weniger schadet dem Lager. Ein Hinweis auf einen defekten Keilriemen sind kreischende Geräusche aus dem Motorraum. Sind nach Sichtkontrolle auch noch Risse zu erkennen, oder leuchtet sogar das Batteriesymbol am Armaturenbrett, sollte schnell gehandelt werden, um kostspielige Folgeschäden zu vermeiden, so der Hinweis von TÜV SÜD.
Wartung: Moderne Lichtmaschinen sind zwar nicht besonders wartungsintensiv, ohne geht es aber auch nicht. Da das "Kraftwerk" des Fahrzeugs mit Batterie, Regler und Keilriemen in ein komplexes System eingebunden ist, sollte für Wartungsarbeiten immer eine Fachwerkstatt angesteuert werden.
Weitere Informationen rund ums Auto unter www.tuev-sued.de