Für den Bereich der Mikrokontroller hat TÜV SÜD eine neue Zertifizierung für applikationsunabhängige Sicherheitselemente (Safety Elements Out of Context, SEooC) entwickelt, das auf der SPS IPC Drives zum ersten Mal vorgestellt wird. In einer Branche mit immer kürzeren Entwicklungszyklen bietet das TÜV SÜD SEooC-Prüfzeichen den Herstellern die Möglichkeit, prequalifizierte Elemente in ihren Produkten einzusetzen und damit Zeit und Kosten in der Entwicklung zu sparen.
Mit dem neuen Standard IEC 62443 können Unternehmen die potenziellen Schwachstellen ihrer Steuerungs- und Leittechnik überprüfen und wirkungsvolle Schutzmaßnahmen entwickeln. Er bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um die IT-Sicherheit der Anlage, die Netzwerksicherheit und die Systemintegrität zu gewährleisten. Er fokussiert auf die IT-Sicherheit von Industrial Automation and Control Systems (IACS), die für den zuverlässigen und sicheren Betrieb von automatisierten Anlagen oder Infrastrukturen erforderlich sind.
Der Standard IEC 62443 besteht aus vier Säulen. In Säule 1 sind alle Dokumente zur Philosophie des Standards und zu den zugrundeliegenden Begriffen und Methoden zusammengefasst. In Säule 2 wird ein Managementsystem für die IT-Sicherheit von Anlagen der Steuerungs- und Leittechnik beschrieben. Säule 3 enthält Vorgaben zur IT-Sicherheit des sogenannten Industrial Automation and Control System (IACS). Das IACS ist ein IT-System, das aus mehreren Komponenten aufgebaut ist. Die technischen Anforderungen an diese Komponenten werden in Säule 4 spezifiziert. Nach der Verabschiedung des IEC 62443-Standards kann TÜV SÜD als einer der ersten Anbieter die entsprechenden Prüfungen und Zertifizierungen für Hersteller nach IEC 62443-4-1 und für Systemintegratoren nach IEC 62443-2-4 anbieten.
Umfassendes Leistungsspektrum für die Automatisierungsbranche
Mit interdisziplinären Teams bietet TÜV SÜD den Herstellern von Industrieprodukten eine umfassende Unterstützung – vom Chip Design bis zur Zertifizierung des komplette Produkts. Der internationale Prüf- und Zertifizierungsdienstleister ist nach den relevanten Standards für Funktionale Sicherheit und industrielle IT-Sicherheit wie IEC 61508, IEC 62061, EN ISO 13849-1 und IEC 62443 akkreditiert und ist Benannte Stelle für die Maschinenrichtlinie 2006/42/EC, Anlage 4 Sicherheitskomponenten.
Zudem können sich die Besucher der SPS IPC Drives auf dem Stand von TÜV SÜD über Zulassungen nach NRTL, FES, CB, der Niederspannungsrichtlinie oder nach ATEX informieren. Auf dem Messestand ist auch ein zertifizierter Roboter von KUKA zu sehen. Zudem ist TÜV SÜD als Partner der Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. auf deren Stand vertreten (Halle 3A, Stand 440). Dort können die Besucher eine herstellerübergreifende Industrie-4.0-Anlage besichtigen.
Weitere Informationen zu den umfassenden Dienstleistungen von TÜV SÜD im Bereich der Automatisierung und der Industrial IT Security gibt es im Internet unter