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„MPU erfolgreiches Instrument zur Erhöhung der Verkehrssicherheit“

(PresseBox) (München, )
Bei Alkoholunfällen werden überdurchschnittlich viele Fahrzeuginsassen getötet: Im Jahr 2005 kamen bei Unfällen mit Personenschaden auf 1.000 Unfälle 16 Getötete*, bei den Unfällen im Zusammenhang mit Alkohol waren es fast doppelt so viele: 27. Allerdings nimmt die Zahl der Alkoholopfer im Straßenverkehr in Deutschland kontinuierlich ab - ganz entgegen dem Trend in anderen EU-Staaten. Den Grund dafür sieht TÜV SÜD in der deutschen Verkehrssicherheitsarbeit mit Aufklärungskampagnen, Punktesystem, Begutachtung und Rehabilitationsmaßnahmen. "Der EU-Führerschein gefährdet den positiven Trend in Deutschland", kritisierte Dr.-Ing. Peter Hupfer, Vorstandsvorsitzender von TÜV SÜD, anlässlich der Verleihung des Goldenen Dieselrings des Verbands der Motorjournalisten in München.

Die Zahl der Alkoholunfälle geht zurück, in Deutschland schneller als in vielen anderen EU-Staaten: Starben in der Bundesrepublik 1996 noch 1.087 Verkehrsteilnehmer durch alkoholbedingte Unfälle, waren es 2005 nur noch 399. Die Zahl der Verkehrstoten aufgrund von Alkohol sank in Deutschland zwischen 1996 und 2005 jährlich um mehr als sechs Prozent und damit stärker als die Zahl der Verkehrstoten durch andere Ursachen. In der EU lag der durchschnittliche Rückgang dagegen nur bei 1,8 Prozent.

Nach diesen Zahlen des Road Safety Index des ETSC (European Transport Safety Council), herausgegeben im April 2007, belegt Deutschland eine herausragende Position in Europa. Eigentlich eine erfreuliche Tendenz. Doch Entwarnung könne keineswegs gegeben werden, so Hupfer. Jeder Verkehrstote sei einer zuviel, egal ob in oder außerhalb Deutschlands.

"Die derzeit gültige EU-Führerscheinregelung erlaubt, dass Autofahrer wieder ans Steuer dürfen, die aus ihrem Fehlverhalten keine Konsequenzen ziehen. Diese setzen nicht nur ihren Führerschein erneut aufs Spiel, sondern gefährden sich und andere. Aus gesellschaftlicher Sicht kann man mit Fug und Recht von einem Re-Import des Verkehrsrisikos sprechen", kritisierte der TÜV SÜD-Vorstandsvorsitzende. Nach der derzeitigen Rechtsprechung zur 3. EU-Führerscheinrichtlinie müssen bis 2009 alle im EU-Ausland erworbenen Führerscheine in Deutschland anerkannt werden. Hupfer: "Das sind zwei gefährliche Jahre zuviel."

MPU ist für EU-Staaten empfehlenswert

"Dennoch macht uns der Rückgang der Alkoholunfälle ein bisschen stolz. Denn die Verkehrssicherheitsarbeit in Deutschland hat viel bewirkt und wir haben diese aktiv mitgestalten können", so Hupfer. "Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist nach wie vor ein erfolgreiches und zeitgemäßes Instrument, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen."

TÜV SÜD befürwortet deshalb die Einführung ähnlicher Methoden in weiteren Staaten der EU. Basis dafür bildet auch das Modell PASS (psychological and medical assistance for safe mobility), das von deutschen Verkehrspsychologen entwickelt worden ist. PASS sieht unter anderem Begutachtungs- und Rehabilitationsmaßnahmen vor, wie sie in Deutschland mit der MPU und entsprechenden Kursmaßnahmen etabliert sind.

Experten gehen davon aus, dass durch die MPU in Deutschland jährlich rund 17.000 schwere Verkehrsunfälle vermieden werden. Sie hat klare Regeln und verläuft bei rund 60 Prozent der Teilnehmer auf Anhieb positiv. "Autofahrer können den Führerschein in Deutschland günstig und legal wiedererlangen. Der Umweg über den EU-Führerschein ist überflüssig", so der TÜV SÜD-Chef.

Mit dem Goldenen Dieselring, der auch "Nobelpreis der Straße" genannt wird, würdigten die VdM-Juroren unter anderem das Engagement von Dr.-Ing. Peter Hupfer bei der Neupositionierung der MPU, die entscheidend dazu beigetragen habe, dass Alkoholfahrten nicht mehr als Kavaliersdelikt gelten.
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