Photovoltaik ist ein junger Markt - und ein Markt mit erheblichen Schwankungen. So setzte etwa in Deutschland die Nachfrage nach PV-Modulen in diesem Jahr schon weit vor den Schönwettermonaten ein, weil die Politik die weitere Kürzung der Einspeisevergütung angekündigt hatte. Für Hersteller und Importeure ist es wichtig, flexibel auf die Anforderungen der Märkte reagieren zu können. Wichtiger Baustein dabei: eine rasche Prüfung nach den relevanten Normen, die Grundlage für den Marktzugang sind. Die Photovoltaik-Experten von TÜV SÜD prüfen und zertifizieren nach allen gängigen Normen, beispielsweise IEC/EN 61215 (Leistung von Modulen mit kristallinen Siliziumzellen), IEC/EN 61646 (Leistung von Dünnschichtmodulen) und IEC/EN 61730 (Sicherheit von PV-Modulen mit kristallinen Siliziumzellen und Dünnschicht-Modulen). Zudem kennen sich die Fachleute auch mit den Vorgaben für Spezialbauteile aus, wie etwa in der DIN EN 50548 für Anschlussdosen definiert.
Fertigungsinspektionen zur Qualitätssicherung
Über diese Normen hinaus gibt es für Hersteller, Importeure und Investoren weitere Vorgaben - meistens von staatlichen Stellen, die sich um die Umsetzung von Förderprogrammen kümmern. In Deutschland ist das beispielsweise die Deutsche Energie-Agentur (DENA), das Pendant in Spanien heißt IDEA, in Italien ist es die GSE, in Frankreich die ADEME und in Kalifornien die CEC. "Unsere Spezialisten sind mit den Förderprogrammen und mit diesen landesspezifischen Vorgaben vertraut", sagt Andreas Faißt von TÜV SÜD Product Service. Ebenfalls im Programm der PV-Experten von TÜV SÜD sind Vergleichsmessungen von Modulen und Komponenten. Die TÜV SÜD-Zertifikate belegen nicht nur die Konformität der Bauteile mit den Normen, sondern sie beinhalten auch jährliche Fabrikinspektionen - ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung. Mit einem dichten Netz von Standorten ist der internationale Dienstleister auch in Asien vertreten, einer der wichtigsten Produktionsregionen der Photovoltaik-Branche. Die unabhängigen Fachleute von TÜV SÜD führen auch so genannte Pre-Shipment-Inspections oder Lieferantenbewertungen durch.
Investoren: von Verschattung bis Salzablagerung
Ist die geplante Plantagen-Anlage wirklich rentabel? Wer eine Großinvestition plant, sollte die Rahmenbedingungen von Experten bewerten lassen. Die TÜV SÜD-Fachleute klären alle relevanten Aspekte ab - von der Standsicherheit über notwendige umweltrechtlichte Gutachten bis zu Verschattung und Sandablagerungen in trockenen Gebieten oder Salzablagerungen in Küstennähe. Die detaillierte Standortbewertung dient dem Investor als Entscheidungsgrundlage. Wenn die Entscheidung für die Plantagen-Anlage fällt, übernimmt TÜV SÜD auch die Bauüberwachung. "Die Schnittstelle zwischen Planung und Umsetzung hat großen Einfluss auf die tatsächliche Rentabilität eines Projekts", erklärt Andreas Faißt. Die Photovoltaik-Fachleute achten darauf, dass die Plantage gemäß der Planung aufgebaut wird, sie bewerten die Verfügbarkeit der Anlage und erstellen Leistungsgutachten und Wartungspläne. Neben der regelmäßigen Wartung sind weitere Bausteine notwendig, um die Investition abzusichern: Prüfung der sicherheitstechnischen Funktionalität, Inspektionsplan, Leistungsüberwachung und Bewertung von Störfaktoren wie Staub, Schmutz oder Salz.
Installationsbetriebe: Weiterbildung und Zertifizierung
Photovoltaik ist ein ausgesprochen innovativer Bereich. Da gilt es für Installationsbetriebe, auf dem Laufenden zu bleiben und die aktuelle Entwicklung immer im Blick zu haben. TÜV SÜD bietet entsprechende Schulungen und Weiterbildungen an. Zudem können sich Installationsfirmen zertifizieren lassen - ein wichtiger Baustein, um als Partner für große Investoren in Frage zu kommen.
"In der Solarbranche spielen viele verschiedene Bausteine und Akteure eine wichtige Rolle. Wir verhelfen unseren Kunden durch einen ganzheitlichen Ansatz zu einem klaren Vorteil", so TÜV SÜD-Mann Faißt. "Die Normen befassen sich derzeit hauptsächlich mit sicherheitsrelevanten Aspekten und mit der Lebensdauer von Bauteilen. Aber Investoren brauchen beispielsweise auch Aussagen dazu, welche Module bei welcher Sonneneinstrahlung mehr Leistung bringen."
Bei der Fachmesse Intersolar auf der Neuen Messe in München vom 9. bis 11. Juni 2010 gibt TÜV SÜD einen Überblick über die Leistungen für Hersteller, Importeure, Investoren und Installationsbetriebe. TÜV SÜD präsentiert sich am Stand 159 in Halle B5 zusammen mit dem Kooperationspartner Photovoltaik-Institut (PI) Berlin. Weitere Informationen gibt es unter www.tuev-sued.de/pv sowie unter www.pi-berlin.com Unter www.tuev-sued.de/pv kann auch die Fachbroschüre "Start in eine sonnige Zukunft" kostenlos heruntergeladen werden