Die Europäische Maschinenrichtlinie regelt das Inverkehrbringen von Maschinen in der Europäischen Union. Mit der Neufassung der Richtlinie hat das Europäische Parlament die Sicherheitsanforderungen deutlich erhöht. Die wichtigsten Änderungen betreffen eine deutliche Ausweitung der Risikoanalyse und der entsprechenden Dokumentation. Vom 29. Dezember 2009 an ist die neue Maschinenrichtlinie verbindlich anzuwenden, eine weitere Übergangsfrist ist nicht vorgesehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, hat die PRINOTH AG alle Pistenraupen-Modelle von Experten der TÜV SÜD Industrie Service GmbH überprüfen lassen. "Als führender Hersteller von Pistenfahrzeugen haben wir zwar umfangreiche Erfahrungen mit der alten Maschinenrichtlinie und den entsprechenden Konformitätserklärungen", sagt Martin Runggaldier, technischer Leiter bei der PRINOTH AG. "Aber die Ausweitung der Risikoanalyse stellt uns vor eine Aufgabe, bei der wir lieber auf das spezielle Know-how von ausgewiesenen Risikomanagement-Experten vertrauen."
Im Auftrag von PRINOTH hat TÜV SÜD Industrie Service die nötigen Tests für die Konformitätserklärung definiert und durchgeführt sowie die entsprechenden Messungen und Prüfberichte kontrolliert. "Wir haben beispielsweise bei den EMV-Prüfungen oder den Roll-Over-Protection-Tests mit den Prüfinstituten zusammengearbeitet, auf die PRINOTH auch in der Vergangenheit vertraut hat", erklärt Dr. Ralf Schirmer, Leiter der Zertifizierstelle von TÜV SÜD Industrie Service. "Zusätzlich haben wir in einigen Bereichen unser eigenes Know-how und unsere Erfahrungen eingebracht." Das gilt beispielsweise für den Schwingungstest beim Sitz oder für die Vibrationsmessung nach der EU-Vibrationsrichtlinie 2002/44/EG, das gilt aber vor allem für die Durchführung der geforderten Risikoanalyse. Für diese Analyse haben die Risikomanagement-Experten von TÜV SÜD Industrie Service mit Hazard Pro ein Softwareinstrument entwickelt, das die Kategorisierung der möglichen Gefahren nach Häufigkeit und Auswirkung ermöglicht. "Mit Hilfe einer Risikomatrix lassen sich die Gefahren herausfiltern, die schwerwiegende Folgen haben würden", erklärt Dr. Rolf Zöllner, der die Risikoanalyse durchgeführt hat. "Wir berücksichtigen dabei sowohl die Gefahren für den Fahrer und das Wartungspersonal, als auch die möglichen Risiken für die Umwelt." Auf Basis der Risikoanalyse können Maßnahmen entwickelt werden, mit denen sich die Häufigkeit der auftretenden Probleme reduzieren oder die Schadensfolgen minimieren lassen.
Die Modelle von PRINOTH haben alle neun Tests von TÜV SÜD Industrie Service erfolgreich bestanden und erhalten dafür das entsprechende Zertifikat. "Pistenfahrzeuge fallen in den nicht-geregelten Bereich und wir hätten die CE-Deklaration natürlich auch in Eigenregie durchführen können", betont Martin Runggaldier von PRINOTH. "Aber die Expertise von TÜV SÜD gibt uns zusätzliche Sicherheit nicht nur für den europäischen Markt, sondern auch für den Einsatz unserer Modelle auf weiteren internationalen Märkten."
Weitere Informationen zum Angebot von TÜV SÜD Industrie Service stehen im Internet unter www.tuev-sued.de; die Seiten der PRINOTH AG sind zu finden unter www.prinoth.com