Filter brauchen Wartung: Nahezu alle neuen Autos in Westeuropa haben ab Werk Innenraum- oder Pollenfilter, für einige Modelle sind sie nachrüstbar. Doch im Gegensatz zu Luft- und Ölfiltern für den Motor wird den für die Menschen wichtigen Innenraumfiltern zu wenig Aufmerksamkeit zuteil. Alle 15.000 Kilometer oder einmal jährlich müssen sie ersetzt werden. Passiert das nicht, setzt sich der Filter zu. Die Frischluftzufuhr ist schlecht, die Scheiben beschlagen, und im angesammelten Schmutz bilden sich Bakterien und schlechte Gerüche. Um frische Luft zu bekommen, öffnen die Insassen Fenster oder Schiebedach, was den Pollen freien Flug verschafft.
Austausch vor der Pollen-Saison: Das wirkt sich besonders schwerwiegend bei Allergien aus. Zwölf Millionen Deutsche leiden vor allem von April bis in den Herbst hinein unter dem so genannten Heuschnupfen. Sie sind dann besonders unkonzentriert und müde, das Unfallrisiko steigt für Allergiker im Mai um 30 Prozent. Medikamente, so genannte Antihistaminika, sind am Steuer aber keine echte Lösung, denn schon eine Tablette kann die Fahrleistung erheblich einschränken. Hilfe bringen dagegen intakte Pollenfilter, die für saubere Luft sorgen. TÜV SÜD rät zum Austausch vor der Pollen-Saison und bei höheren Fahrleistungen auch danach. Um die Wirkung des neuen Filters zu optimieren, sollte man die Fenster beim Fahren möglichst geschlossen halten.
Kombi gegen reizende Gase: Die meisten Filter können vom Autofahrer selbst gewechselt werden, für Kfz-Werkstätten bedeutet der Austausch nur einen Handgriff. Statt der einfachen Partikelfilter lassen sich in viele Autos auch problemlos Kombifilter mit Aktivkohle einsetzen. In der Oberklasse sind sie zumeist Serie. Sie filtern zusätzlich nicht nur schlechte Gerüche weg, sondern entlasten Allergiker auch von Belastungen durch reizende Gase wie beispielsweise Ozon.