Tipps für die Auswahl
- Wie viele Personen werden im Normalfall beim Schokoladenspektakel mitma-chen? Davon hängt es ab, wie viel Volumen der Brunnen haben sollte. Dabei ist bedenken: Bleibt bei einem Brunnen mit großem Fassungsvermögen nach dem Schlemmen viel übrig, muss auch viel (erkaltete) Schokolade aus dem Gerät ge-holt werden. Außerdem stellt sich dann auch die Frage nach der Rentabilität.
- Sollen Kekse, süßes Gebäck und klein geschnittenes Obst ausschließlich mit dunkler, weißer oder Milchschokolade überzogen werden? Oder sollen es zwei verschiedene Sorten sein? Es gibt Geräte, die für zwei Schokosorten ausgelegt sind. In jedem Fall sollte ein Modell zum Zuge kommen, das über die Funktion "Schmelzen" verfügt. Damit bleibt die Schokolade konstant flüssig. Das ist be-sonders wichtig bei nur geringer Füllmenge. Wer die Schokolade separat in einem Topf schmelzen muss und sie erst dann in den Brunnen geben kann, hat mehr Mühe bei der Vorbereitung und einen größeren Aufwand beim Saubermachen.
- Edelstahl oder Kunststoff? Die Förderschnecke und das Getriebe sollten aus Edelstahl sein, so der Hinweis der TÜV SÜD-Fachleute. Bei den Kaskaden kann Kunststoff möglicherweise das bessere Material sein, da er schneller warm wird und die Schokolade somit besser fließt.
- Auf Qualität achten. Getriebe und Motor müssen eine hohe Leistung bringen, da warme Schokolade sehr zähflüssig sein kann, so der Hinweis der TÜV SÜD-Experten. Zudem sollte die Basisstation, die neben Motor und Getriebe auch die Elektrik enthält, im Betrieb nicht zu heiß werden, da man sich sonst daran ver-brennen kann.
- Beim Start der Schokoladenparty muss der Brunnen sicher stehen. Deshalb un-bedingt ein Modell wählen, das verstellbare Füße hat.
- Der Reinigungsaufwand für Schokobrunnen ist vergleichsweise hoch. Da ist es praktisch, wenn möglichst viele Bestandteile des Brunnens spülmaschinenfest sind. Die einzelnen Teile des Brunnens sollten möglichst wenige Hohlräume und Ecken haben, wo sich die Schokolade "verstecken" kann. Ist der Brunnen für zwei Schokoladensorten ausgelegt, sind auch die Abtrennungen zu reinigen. Ist das Gerät gut verarbeitet, kann sich die Schokolade nicht in zu vielen Ritzen und Schlitzen "verlaufen". Generell gilt: Die Teile sind einfacher zu reinigen, wenn sie gut zerlegt werden können.
- Ein Schokobrunnen ist in vielfacher Hinsicht Geschmackssache. Das Wichtigste für den Anwender: Lässt sich das Gerät tatsächlich mit meiner liebsten Schokoladensorte betreiben? Manche Hersteller schließen bestimmte Sorten aus oder lassen nur Kuvertüre zu, die zudem mit Speiseöl zu verdünnen ist, da-mit Getriebe und Motor nicht überstrapaziert werden. Darunter leidet der Ge-schmack.
- Ist die Bedienungsanleitung ausführlich und gut verständlich? Ein wichtiges Kriterium auf der Suche nach dem persönlichen Schokobrunnen - dann fallen In-betriebnahme und Instandhaltung leichter.
- Gute Orientierung bei der Auswahl bieten das GS-Zeichen und das blaue Ok-tagon von TÜV SÜD Product Service. Geräte mit diesen Labeln entsprechen unter anderem der Richtlinie zur Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Die verwendeten Materialien müssen den Kriterien des Lebensmittel-, Bedarfsge-genstände- und Futtermittelgesetzbuchs (LFGB) genügen.
- Vor dem Kauf sollte man sich noch einmal ganz kritisch fragen: Muss es wirklich ein Schokobrunnen sein? Oder ist nicht ein Fondueset viel praktischer? Vor-teile der Fondue-Lösung: wesentlich weniger Aufwand fürs Vorbereiten und Rei-nigen. Den Schokorest kann man aus dem Fondue-Topf gegebenenfalls bequem wieder entnehmen und kalt essen. Außerdem kann Schokolade beim Fondue ohne großen Aufwand nachgefüllt werden. Das ist beim Schokobrunnen nicht so einfach.
Tipps für die Anwendung
- Wer sich für den Schokobrunnen entschieden und das Gerät daheim hat, sollte zunächst ausführlich die Bedienungsanleitung studieren.
- Die erste Schokoparty steht an? Bitte beachten: Den Brunnen auf einer ebenen und standsicheren Fläche platzieren, die wärmebeständig und leicht zu rei-nigen ist. Damit sich jeder mit seinen Schokofrüchten und Schokokeksen frei entfalten kann, sollten alle Teilnehmer rund um den Schokobrunnen ausreichend Platz zur Verfügung haben.
- Ehe die Schokolade in den Brunnen darf, müssen die Geräte rund 30 bis 40 Mi-nuten vorgeheizt werden. Exakte Vorgaben dazu finden sich in der Bedienungs-anleitung.
- Alle schokoladensatt und noch jede Menge flüssige Masse im Brunnen? Die warme Schokolade dann am besten in einen Topf umfüllen.
- Auch wenn es unangenehm ist: Den Brunnen schnellstmöglich nach den An-gaben des Herstellers säubern. Das sorgt für Hygiene und langfristige Schoko-freuden.
Zusatzinfo Prüfung:
Schmeckt die Schokolade? Schmeckt sie bei zunehmender Temperatur im Schokobrunnen auch nicht angebrannt? Mit diesen Fragen setzen sich im TÜV SÜD-Labor unabhängig voneinander fünf Tester auseinander. Die Produktprofis schauen zudem, ob das Gerät die Schokolade ordentlich schmilzt, den süßen Strom gut nach oben befördert und gleichmäßig über die Kaskaden wieder abfließen lässt. Sofern der Brunnen für zwei Schokosorten ausgelegt ist, dürfen sich die Sorten nicht vermischen und beide Brunnenseiten müssen sich gleichmäßig bewegen. Neben dem Geschmackstest geht es im Labor um folgende Fragen: Wie viel Aufwand ist mit Montage und Abbau verbunden? Ist der Brunnen wie in der Anleitung dargestellt bedienbar? Sind Anzeigenlampen gut sichtbar, Beschriftungen gut lesbar? Und: Steht der Brunnen sicher? Weitere Kriterien zum Stichwort Sicherheit: Die Geräte dürfen nicht zu heiß werden und dürfen keinen elektrischen Schlag auslösen. Zudem darf ein Schokobrunnen keine polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten.