Moderne Kunststoffe ersetzen immer mehr Werkstoffe aus konventionellen Materialien. Auch sicher-heitsrelevante Bauteile werden vermehrt aus modernen Kunststoffen gefertigt. Damit steigen nicht nur die Anforderungen hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Funktionalität. Kunststoffprodukte müssen darüber hinaus die ständig steigenden Sicherheits-, Umwelt- und Qualitätsaspekte berücksichtigen.
Mit akkreditierten Laboren, Versuchsanlagen und dem Institut für Kunststoffe nimmt TÜV SÜD weltweit eine Spitzenposition bei der Werkstofftechnik ein. Die chemiespezifische werkstofftechnische Expertise basiert auf einer über 100-jährigen Tätigkeit für die chemische Industrie. "In unserem Institut für Kunst-stoffe können wir wichtige Bauteileigenschaften hinsichtlich Sicherheit, Zuverlässigkeit und Leistungsfä-higkeit bewerten und optimieren", sagt Dipl.-Ing. Marcus Demetz, Leiter des Instituts für Kunststoffe bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. "So lassen sich nicht zuletzt auch die Kosten gezielt steuern." Mit modernsten Prüfeinrichtungen und computergesteuerten Anlagen prüfen und bewerten die TÜV SÜD-Experten eine breite Spanne von Anforderungen, die an moderne Werkstoffe gestellt werden. "Um Differenzen zwischen dem Eigenschafts- und Anforderungsprofil eines Werkstoffs zu erkennen sind Schadensanalysen und differenzierte Werkstoffanalysen essenziell", betont Demetz. "So lassen sich notwendige Rückschlüsse auf das Betriebsverhalten einer Komponente ziehen und Vorbeugungsmaß-nahmen für die Zukunft treffen."
Ganzheitliche Analysen für mehr Sicherheit
Werkstoffe unterliegen mechanischen, thermischen, tribologischen und korrosionschemischen Einflüs-sen, die zu einem Versagen eines Bauteils führen können. Um das Versagensrisiko zu minimieren ana-lysieren die TÜV SÜD-Spezialisten die Werkstoffe unter anderem mit Hilfe der Rasterelektronenmikro-skopie (REM), der Mikrobereichsanalyse und der Metallografie. "Durch die Verknüpfung unterschiedli-cher Methoden erhalten wir nicht nur Erkenntnisse darüber, ob sich ein Werkstoff für den vorgesehenen Einsatzbereich eignet. Auch die Verarbeitungsmerkmale und der Zustand des Werkstoffs werden geprüft und bewertet", sagt Dipl.-Ing. (FH) Franz Hingott vom Bereich Werkstofftechnik bei der TÜV SÜD Chemie Service GmbH. "Wir helfen Schäden effizient zu vermeiden, Ursachen zu erkennen und Scha-densfälle durch den Einsatz geeigneter Methoden zu beurteilen."
Verlässliche Datenbasis für Sicherheit und Zuverlässigkeit
Weitere wichtige Anhaltspunkte für die Betriebssicherheit und Leistungsfähigkeit von Werkstoffen geben Langzeitergebnisse von Zeitstandsprüfungen. Bei TÜV SÜD Chemie Service stehen beispielsweise seit 1956 zwei PE-Rohre unter konstantem Innendruck auf dem Prüfstand. Die damals von TÜV SÜD Che-mie Service prognostizierte Mindestlebensdauer von 50 Jahren wurde durch die Restlebensdauerab-schätzung eines anderen Instituts an vergleichbaren Rohren aus dem Industriepark Höchst bestätigt. "Nicht zuletzt durch die Langzeitauswertungen verfügen wir über eine verlässliche Datenbasis", so Franz Hingott, "die beispielsweise für die effiziente Gestaltung von komplexen Bauteilen wie Armatu-rengehäusen und Formteilen erforderlich ist."
Umfassende Informationen zu den Dienstleistungen von TÜV SÜD finden Sie unter www.tuev-sued.de