Laufen ist die natürlichste Möglichkeit, um sich fortzubewegen. Gehen oder Walken sind auch für untrainierte, ältere oder übergewichtige Menschen in der Regel gut geeignet. Ein Laufband kann die Motivation zur sportlichen Betätigung noch erhöhen, wenn parallel dazu die Lieblingsserie im Fernsehen auf dem Programm steht.
Tipps von TÜV SÜD für die Auswahl von Laufbändern
- Es gibt elektrische Laufbänder und solche, die mit reiner Muskelkraft angetrieben werden. Dem natürlichen Laufen entsprechen die elektrischen Geräte am ehesten, weil sie eine stufenlose Geschwindigkeitsregelung bieten und damit dem Joggen in freier Natur näherkommen.
- Die durchschnittliche Geschwindigkeit der elektrischen Laufbänder liegt zwischen 9 und 18 km/h. Wichtig ist, dass der Motor die Höchstgeschwindigkeit auch dann erreicht, wenn ein schwerer Mensch auf dem Band läuft. Die Experten von TÜV SÜD raten zu Motoren mit ausreichender Leistung, was zukünftige In-door-Sportler individuell im Fachgeschäft testen sollten.
- Bergläufe lassen sich mit Laufbändern simulieren, die eine so genannte Bergfunktion (Neigung) haben. Das Laufband sollte in allen Geschwindigkeiten eine deutlich höhere Belastung als das Körpergewicht des Trainierenden ohne Ruckeln und Zuckeln aushalten. Auch hier ist ein Test im Fachgeschäft sinnvoll.
- Dabei sollte das Laufband unbedingt mit den Laufschuhen getestet werden, die man später beim Training tragen wird.
- Der Laufteppich, auch Laufgurt oder Lauffläche genannt, muss groß genug sein, damit ein sicheres Laufen ohne Angst vor Fehltritten möglich ist. Die Mindestfläche für Laufbänder ist nach Norm 0,32 Meter breit und 1 Meter lang. Allerdings empfehlen erfahrene Sportler eine Breite von 60 cm und eine Länge von 150 cm.
- Der Laufbandgurt muss rutschsicher sein und die Aufprallenergie beim Laufen gut dämpfen.
- Bei der Auswahl sollten Kaufinteressenten auf eine stabile Rahmenkonstruktion achten. Nicht geeignet sind Geräte, die schon beim Probelauf im Geschäft klappern und wackeln.
- Laufbänder sind keine leisen Trainingsgeräte. Der Aufprall wird fast ungemindert an den Boden weitergegeben. Das ist bei der Auswahl des Trainingsplatzes in der Wohnung zu beachten. Wenn der Hersteller es in der Bedienungsanleitung erlaubt, kann eine Isoliermatte für Waschmaschinen die Geräusche dämpfen.
- Jedes Laufband hat inzwischen einen Trainingscomputer, an dem Geschwindigkeit und Laufprogramm eingestellt werden. Pulsmesser und andere Funktionsüberwacher sind optional. Nicht jeder Heimsportler braucht Programme wie Fettabbau, Herz-Kreislauf-Training oder Hügelsimulation. Trotzdem sind sie nach Ansicht der TÜV SÜD-Experten hilfreich und können stark zur Motivation beitragen.
- Jedes Gerät muss in Griffweite einen Notstopp haben, der das Band weich auslaufen lässt. Abruptes Stoppen vergrößert die Gefahr, herunterzufallen und sich zu verletzen.
- Training sorgt auch beim besten Gerät für Verschleiß. Deshalb schon beim Kauf danach fragen, wie eventuelle Reparaturen abgewickelt werden. Gibt es zum Beispiel einen Vor-Ort-Service oder Leihgeräte während der Reparaturzeit?
- Wichtig ist auch der Blick in die Bedienungsanleitung.
TÜV SÜD-Profis testen auch Bedienungsanleitungen und achten auf verständliche Beschreibungen.
- Beim Kauf bieten das GS-Zeichen oder das Oktagon von TÜV SÜD Product Service eine gute Orientierungshilfe für sichere Geräte.
Tipps von TÜV SÜD für die Anwendung
- Die gefährlichsten Stellen am Laufband sind die Einzugsstellen des Gurtes. Die TÜV SÜD-Profis raten zu besonderer Vorsicht, wenn man mit den Fingern in die Nähe dieser Einzugsstellen kommt.
- Wenn der Laufteppich verrutscht, kann er mit Zentrierschrauben problemlos nachjustiert werden. Wie das geht, muss detailliert in der Bedienungsanleitung beschrieben sein.
- Laufbänder benötigen eine relativ große Aufstellfläche. Für Wohnungen sind klappbare Laufbänder praktisch, die mit Rollen an einen anderen Platz geschoben werden können. Wichtig ist, dass der Klappmechanismus einwandfrei funktioniert. Dies sollte im Geschäft getestet werden.
- Sauberkeit: Wer Sport treibt, schwitzt. Daher empfehlen die TÜV SÜD-Experten, die Griffe von Laufbändern regelmäßig zu reinigen und danach gut trocknen zu lassen. Genaue Anweisungen für einzelne Geräte geben die Hersteller in den Bedienungsanleitungen.
Zusatzinfo Prüfung:
Die Fachleute von TÜV SÜD Product Service prüfen Laufbänder auf dem Weg zum GS-Prüfzeichen auf ihre Sicherheit. Dabei testen die Profis unter anderem die Standsicherheit, Stabilität, Dauerfestigkeit, Verstellmöglichkeit und gegebenenfalls die Genauigkeit der angegebenen Geschwindigkeit. Außerdem überprüfen die Fachleute die angegebene Neigung des Gerätes. Besonders wichtig ist den Experten auch die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und die elektrische Sicherheit. Die technischen Angaben des Produktes werden nach den Anforderungen der Norm für Laufbänder geprüft. Zudem befassen sich die TÜV SÜD-Experten mit der Bedienungsanleitung, die gut verständlich sein und den Anforderungen der Norm entsprechen muss.