Das Chitin von Mücken, Fliegen & Co ist extrem hart und verschleißt Scheibenwischer deutlich stärker als Eis. Da hilft nur der Austausch. Auf dem Gummi haftende Insektenreste und hartnäckiger Schmutz können ebenfalls für Schlieren und Streifen verantwortlich sein. Dann hilft eine gründliche Reinigung. Die Experten von TÜV SÜD sagen, wie das geht und was beim Austausch der Scheibenreiniger zu beachten ist.
Bürsten:
Eine gewöhnliche Nagelbürste genügt für die Reinigung von Wischblättern. Am besten klappt das Putzen bei abmontierten Wischern, dabei quer zur Gummileiste bürsten. Normalerweise reicht Wasser mit Spülmittel für ein gutes Ergebnis.
Keine Lösungsmittel:
Bei hartnäckigem Schmutz helfen ein Küchentuch und unverdünnter Frostschutz für Scheibenwaschanlagen. Lösungsmittel wie Verdünnung oder Benzin sind dagegen ungeeignet. Sie zerstören zumindest den dünnen Auftrag einer Graphitverbindung, mit der hochwertige Wischgummis beschichtet sind. Das Gummimaterial selbst leidet ebenfalls unter falschen Reinigungsmethoden.
Synthetik ist besser:
Manche Hersteller preisen das Naturgummi ihrer Wischblätter besonders an. Dabei ist synthetischer Kautschuk für die Scheibenreinigung deutlich besser geeignet. Das Optimum stellen Zweistoff-Mischungen dar, bei denen ein Teil des Wischgummis aus Synthetik besteht und ein anderer aus Naturgummi. Solchen Modellen macht auch die Sommerhitze nicht so viel aus. Die Profis von TÜV SÜD raten zu Produkten renommierter Marken. Der höhere Preis zahlt sich in der Regel über die längere Lebensdauer aus.
Flach und modern:
Heute verfügen neue Autos ab Werk oft über gelenklose Wischer, sogenannte Flatblades. Sie wischen wegen des gleichmäßigeren Anpressdrucks vor allem bei höheren Geschwindigkeiten sauberer. Die neue Technik lässt sich für viele Autos nachrüsten. Flatblades sind allerdings deutlich teurer. Da sie auch länger halten – nach den Erfahrungen von TÜV SÜD bis zu zwei Jahre – spart der Autofahrer einen Teil des Mehrpreises wieder ein.
An die Scheibe denken: An Schlieren müssen nicht verschlissene Wischblätter schuld sein, sondern es kann an der Scheibe liegen. Wachs- oder Silikonreste, beispielsweise aus der Waschstraße, lassen sich mit Fensterreiniger oder einem speziellen Reinigungstuch entfernen.
Wischarm kontrollieren:
Bleibt der Durchblick trotz neuer Wischer und sauberer Scheibe eher mäßig, sind vielleicht die Wischarme selbst nicht in Ordnung. Rattert ein neues, qualitativ hochwertiges Wischblatt, liegt es möglicherweise nicht im richtigen Winkel auf der Scheibe an – oft die Folge von Vandalismus am Wischarm. Gute Werkstätten können die sogenannte Schränkung mit einer speziellen Lehre messen und korrigieren.
Weitere Informationen rund ums Auto unter www.tuev-sued.de