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TÜV SÜD bietet Orientierung bei Navigationssystemen

(PresseBox) (Braunschweig, )
Teuer führt nicht unbedingt besser zum Ziel: Das fanden Experten der TÜV SÜD-Tochter NavCert heraus, die gemeinsam mit der Zeitschrift "Auto Bild" Navigationsgeräte ab Werk testeten. Die Fachleute für Satellitennavigation prüften auf einer 500 Kilometer langen Strecke 14 unterschiedliche Systeme. Über die Endnote und die abschließende Platzierung entschieden 160 Einzelkriterien. Die detaillierten Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe von Auto Bild (Erscheinungstermin: 17. Oktober) nachzulesen.

Ist die Menüführung logisch und intuitiv leicht verständlich? Wie schnell wird die Route berechnet? Werden Tunnel oder Mautstrecken auf Wunsch zuverlässig umfahren? Wie reagiert das System auf Staus? Es hängt von vielen einzelnen Faktoren ab, ob ein Navigationssystem dem Autofahrer Sicherheit und Komfort bietet. Gibt es für fest eingebaute Navis eine Qualitätsgarantie? Schließlich muss man dafür viel Geld in die Hand nehmen. Lohnt sich die Investition? Wie gut sind die Systeme wirklich?

Diesen Fragen gingen die Navigationsexperten der TÜV SÜD-Tochter NavCert gemeinsam mit Auto Bild nach. Sie untersuchten 14 verschiedene Fahrzeuge mit integrierten Navigationsgeräten. Platz eins belegte Mercedes Comand APS (3.754 Euro), Platz zwei VW RNS 510 (2.890 Euro), Platz drei Skoda Columbus (2.010 Euro). Das teuerste Navi - das Lexus DVD Navigationssystem TNS 700 kostet 4.000 Euro - landete lediglich auf Rang vier.

Im Test bewerteten die Spezialisten von NavCert neben der Navigation auch die Qualität und Schnelligkeit der Routenkorrektur nach Fahrfehlern, die Aktualität der Karten, die Bedienbarkeit und das Verhalten bei Störungen. Ein Hauptaugenmerk galt natürlich der Sicherheit - in den Kategorien Technik, Bedienbarkeit und Zielführung. Die 500 Kilometer lange Teststrecke mit zwölf Einzelzielen und 20 weiteren Messkriterien führte vom Flughafen Braunschweig/Wolfsburg über die Autobahn A2 Richtung Berlin und Potsdam. Dabei wurde auch getestet, wie sich die Navis nach der Einfahrt in das unterirdische Parkhaus am Berliner Hauptbahnhof zurecht fanden. Darüber hinaus wurde untersucht, wie sich die Geräte bei Streckenbesonderheiten wie Fähren oder langen Tunnelstrecken verhalten und ob diese auf Wunsch zuverlässig umfahren werden.

Ebenfalls im Blick: Was passiert, wenn der Wagen auf schattigen Strecken fährt, zum Beispiel unter Bäumen? "Probleme wegen mangelhafter Sicht des Satellitensignals sind heute weitgehend ausgeräumt. Die Positionsgenauigkeit ist sehr gut. Das haben auch die Tests gezeigt", sagt Martin Grzebellus, Geschäftsführer der NavCert GmbH.

Die Untersuchungsergebnisse zeigten doch deutliche Unterschiede: Beim Berechnen der schnellsten und kürzesten Route zu einem Ziel im Vergleich war es teils so, dass die kürzeste zwar zehn Kilometer kürzer war, aber die Fahrt dadurch ganze drei Stunden länger dauerte. Ebenfalls kurios: Obwohl manche Ziele definitiv nicht mit dem Auto erreichbar waren - wie zum Beispiel eine Fußgängerzone - , haben manche Systeme bis dorthin geroutet. Und wenn man den Angaben nicht folgte, dauerte es teilweise sehr lange, bis auf eine alternative Streckenführung umgeschwenkt wurde.

Insgesamt setzten sich die Fachleute in 160 Einzelkriterien mit den einzelnen Navigationssystemen auseinander. Am Schluss wurde in Schulnoten umgerechnet. Besser werden können alle 14 Systeme, denn keines bietet beispielsweise die Möglichkeit, eingegebene Ziele zu exportieren oder Aktualisierungen über PC oder Handy durchzuführen.

Das Ranking und die Testergebnisse zu den 14 Navigationssystemen sind in der aktuellen Ausgabe von Auto Bild (17. Oktober) nachzulesen
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