Ein übergreifendes Merkmal für Lebensmittel ist das Mindesthaltbarkeitsdatum: Es sollte möglichst lang vom Einkaufstag entfernt liegen. Wichtig ist dabei, dass es nicht - wie häufig angenommen wird - der Stichtag ist, nach dem man ein Lebensmittel nicht mehr essen darf. Vielmehr ist es das Datum, bis zu dem ein Lebensmittel bei richtiger Aufbewahrung auf jeden Fall seine spezifischen Eigenschaften behält - also Geruch, Geschmack und ernährungsphysiologischen Wert.
Eier dürfen an Ostern nicht fehlen
Ein Ei erreicht heute 24 bis 48 Stunden nach dem Legen den Handel. Ab dem dritten Tag schmeckt das Ei richtig gut, es hat die so genannte "Genussreife" erlangt. Ein "frisches" Ei ist mit der "Güteklasse A" oder "A frisch" gekennzeichnet. Es hat eine saubere, unverletzte Schale und ist frei von fremden Gerüchen. Was Verbraucher von außen nicht erkennen können: Die Luftkammer ist höchstens sechs Millimeter hoch und das Ei ist frei von fremden Einlagerungen. Wenn die Eier nicht älter als neun Tage sind, darf die Eier-Packung eine Banderole mit dem Aufdruck "extra frisch" tragen, erläutern die TÜV SÜD-Experten. In diesem Fall darf die Luftkammer nur maximal vier Millimeter hoch sein. Das letztmögliche Verkaufsdatum ist der 21. Tag nach dem Legedatum.
Auf den Eiern ist ein so genannter Erzeugercode angebracht. Aus diesem können Verbraucher an der ersten Ziffer des Codes die Haltungsform des Huhnes erkennen. Eine "0" steht dabei für Bio-Eier, eine "1" für Freilandhaltung, eine "2" für Bodenhaltung und eine "3" für Käfighaltung. Die beiden nachfolgenden Buchstaben sind der Ländercode: Beispielsweise steht "DE" für Deutschland und "AT" für Österreich. Mit den weiteren Ziffern und Buchstaben kann festgestellt werden, aus welchem Bundesland und sogar von welchem Hof das Ei kommt.
Die richtige Fleischauswahl
Frisches Fleisch erkennen Verbraucher vor allem an der Farbe, so die Experten von TÜV SÜD. Sie ist abhängig von der Fleischart und vom Alter des Tieres. Rindfleisch ist in frischem Zustand dunkelrot, manchmal mit leichter Fettmarmorierung. Für frisches Schweinefleisch ist ein leichter heller Glanz charakteristisch. Wild hingegen darf auch rötlich bis fast dunkelbraun sein. Die Oberfläche darf niemals schmierig aussehen. Bei Geflügelfleisch ist es wichtig, dass man keine Druckstellen sieht. Frisches Lammfleisch ist hellrot, auch hier darf eine zarte Marmorierung erkennbar sein. Bei Milchmastlämmern (Alter von maximal sechs Monaten) hat das Fleisch eine helle rote Farbe, während die älteren Mastlämmer eher dunkleres Fleisch aufweisen. Gute Schlachtlämmer zeigen vor allem an den Keulen und am Rücken eine dünne hellweißliche Fettschicht und haben einen kräftigen Fleischansatz.
Grobe Fasern, die sich weiß-gelblich oder sehnig durch das Fleischstück ziehen, sind in der Regel auch mit bloßem Auge zu sehen. Sie sind auf der einen Seite für die Festigkeit des Fleisches wichtig, auf der anderen Seite sind zu viele grobe Fasern schlecht für die Zartheit. Keine der Fleischsorten darf "zusammengefallen" und weichlich aussehen. Das Fleisch sollte beim Fingerdruck nicht stark nachgeben und sich nicht schwammig anfühlen. Ein wichtiges Indiz für die Qualität ist die Marmorierung des Fleisches, merken die Lebensmittel-Profis von TÜV SÜD an. Ein gut marmoriertes Fleisch schmeckt zarter und saftiger als sehr mageres Fleisch. Je feiner marmoriert das Fleisch ist, desto besser der Geschmack, denn Fett ist der Träger für viele Aromastoffe, die beim Garen und Braten entstehen. Zum Geruch: Frisches Fleisch riecht neutral mild. Wenn ein Fleischstück streng, beißend oder süßlich riecht, lässt es der Verbraucher besser liegen.
Fleisch sollte auf keinen Fall im eigenen Saft liegen, warnen die Experten von TÜV SÜD. Das gilt sowohl beim Einkauf an der offenen Theke als auch bei abgepacktem Fleisch. Bei Letzterem muss die Verpackung sauber und unversehrt sein. Grundsätzlich gilt es zu prüfen, ob alle Angaben lesbar sind und die Verpackungsoberfläche keine Verletzungen aufweist. Die Innenseite der Folie bei vakuumverpacktem Fleisch sollte weitgehend trocken sein. Tröpfchenweise anhaftendes Niederschlagswasser kann ein Anzeichen von unzureichender Kühlung sein.
Der Fisch im (Einkaufs-)Netz
Für Fischgerichte stehen viele Köstlichkeiten zur Wahl: Wer auch nach Ende der Fastenzeit auf die Linie achten will, holt sich magere Exemplare wie Kabeljau, Schellfisch, Barsch, Hecht, Seelachs und Zander. Ihr Fettgehalt liegt bei nur zirka einem Prozent. Brasse, Forelle, Karpfen, Rotbarsch und Seezunge sind mittelfette Fischarten. Aal, Hering, Lachs, Sardine, Makrele und Wels haben hingegen einen hohen Fettgehalt von mehr als zehn Prozent. Aber auch diese sind für Festgerichte geeignet, denn neben ihrem guten Geschmack liefern sie wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Beim Kauf sollte der Verbraucher auf einen natürlichen Glanz der Haut und eine natürliche Farbe achten. Die Haut darf nicht blass oder beschädigt sein und sollte eine klare Schleimschicht aufweisen. Die Schuppen müssen fest sitzen. Sind sie beschädigt, ist das ein Zeichen für unsachgemäße Lagerung, so der Hinweis der Fachleute von TÜV SÜD. Das Fleisch eines frischen Fisches ist fest. Der Test: Mit einem Fingerdruck kann man keinen sichtbaren Abdruck hinterlassen.
Die Kiemen eines frischen Fisches sehen hellrot aus und sind nicht verklebt. Wer Hinweise auf die Frische des Fisches haben will, sollte ihm in die Augen schauen: Pralle, klare und glänzende Augen sind gute Zeichen. Entscheidend ist auch der Geruch, der nicht aufdringlich sein sollte. Starker unangenehmer Fischgeruch ist ein Anzeichen zu langer Lagerung. Ist der Fisch bereits ausgenommen, muss die Bauchhöhle sauber ausgeweidet sein. Reste von Blut sind bei frischem Fisch hellrot.
Weitere Informationen zum Thema Lebensmittel-Qualität gibt es im Internet unter www.tuev-sued.de/....