"Die Hauptursachen für Verkehrsunfälle bleiben überhöhte Geschwindigkeit und Alkohol am Steuer", erklärt Wagenpfeil, "trotzdem freuen wir uns, dass alles darauf hin deutet, dass sich die Situation langfristig verbessert". Ursachen für den Rückgang der Verkehrstoten auf weniger als 4.500 sind zum einen die zunehmend hohe Qualität der Verkehrsinfrastruktur und die kontinuierlichen Verbesserung der aktiven und passiven Fahrzeugsicherheit, die die Zahl der Unfalltoten erheblich reduzieren.
Aber auch die absolute Zahl an Unfällen geht zurück, und dies zeigt, dass der Fahrer und sein Verhalten der ausschlaggebende Faktor sind. "Ein entscheidendes Plus an Verkehrssicherheit besteht darin, dass wir es in Deutschland verstehen, mit verschiedensten Maßnahmen auf das Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer positiv einzuwirken", so Wagenpfeil. Hier sind die seit Jahren in Deutschland etablierten verkehrspädagogischen und -psychologischen Faktoren ausschlaggebend, die das Fahrverhalten beeinflussen:
- Die Probezeit nach Erwerb der Fahrerlaubnis,
- das System der Nachschulungen in der Probezeit,
- die Promillegrenze,
- das Punktesystem mit der Möglichkeit, Kurse zu belegen, um Punkte in Flensburg abzubauen und
- die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU), die Menschen mit besonders gefährlichen, unfallträchtigen Verhaltensweisen motiviert, Ihr Fahrverhalten dauerhaft zu ändern.