Den Begriff Reibbeiwert kennt jeder Lkw-Fahrer. Er beschreibt die Reibung der Ladung auf dem Untergrund und gibt exakte Hinweise zur Ladungssicherung. Für beinahe jede Fracht gibt es Angaben – abrufbar beim Verband Deutscher Ingenieure (VDI) oder in der neuen europäischen Berechnungsnorm 12195-1. Ausnahme: Fahrzeuge auf Autotransportern. TÜV SÜD hat gemeinsam mit dem österreichischen Autotransporter-Spezialisten Kässbohrer erstmals die wissenschaftliche Basis für Reibbeiwerte auf Autotransportern erarbeitet. Die Studie steht unter www.tuev-sued.de/truck zum Download bereit.
„Vor dem Hintergrund von 18.000 Autotransportern, die täglich über europäische Autobahnen rollen, leisten wir mit der Studie einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Mangelhafte Ladungssicherung gehört schließlich zu den häufigsten Unfallursachen“, sagen Jürgen Wolz, Chief Operating Officer und Geschäftsleiter der TÜV SÜD Auto Service GmbH, und Günter Percht, Geschäftsführer der Kässbohrer Transport Technik GmbH.
Für die Untersuchung haben die Experten von TÜV SÜD und der Kässbohrer Transport Technik GmbH ein Jahr lang auf einem eigens errichteten Spezial-Prüfstand bei Kässbohrer in Eugendorf geforscht und in mehr als 800 realen Zugversuchen die wissenschaftlichen Grundlagen zur Errechnung von Reibbeiwerten beim Beladen von Autotransportern ermittelt. Fazit der Experten: „Die Studienergebnisse sind eine profunde Basis für künftige Diskussionen in Fachkreisen – etwa Normierungsgremien – die das gesammelte Wissen in Regelwerken für die Praxis direkt anwendbar machen werden,“ sagen Markus Otremba, Leiter Fachgruppe Ladungssicherung bei TÜV SÜD, Michael Schnäller, Leiter Homologation bei Kässbohrer, und Stefan Meixner, Leiter Sonderbau bei Kässbohrer.
Wichtiger Baustein bei der Ladungssicherung
Die Studie zu den Reibbeiwerten beim Beladen von Autotransportern steht zum Download auf der Homepage von TÜV SÜD bereit. „Ein wichtiger Schritt, denn bisher waren die Angaben in den Richtlinien des VDI im Spezialbereich Autotransporter sehr allgemein“, erklärt Markus Otremba. „Reibbeiwerte gehören jedoch zu den wichtigsten Bausteinen bei der Berechnung der ordnungsgemäßen Ladungssicherung.“ Die Rechenmodelle kennt jeder Brummifahrer – Beispiel: Hat ein Auto von einer Tonne Gewicht mit bestimmten Reifen auf einer genau festgelegten Fahrbahnschiene in Fahrtrichtung einen Reibbeiwert von 0,4, werden 400 Kilogramm bereits durch die Reibung gesichert. Das heißt für den Belader, der laut Vorgaben 80 Prozent des Gewichts in Fahrtrichtung sichern muss, dass er noch 400 Kilogramm mit entsprechenden Gurten und den dazugehörigen Verfahren befestigt. Eine wichtige Angabe, die bislang fehlte.
Auf der Grundlage der Erkenntnisse von TÜV SÜD und Kässbohrer soll nun ein praxisfreundliches Berechnungsmodell für die Ladungssicherung von Fahrzeugen auf Fahrzeugtransportern entwickelt werden. Ein wichtiges Werkzeug in der Hand von Lkw-Fahrern. „Denn Fahrzeugtransporte ohne geeignete Fahrbahnschienen sind ein Sicherheitsrisiko für den Straßenverkehr“, betont Lkw-Fachmann Otremba. „Das haben die Untersuchungen ebenfalls ganz klar gezeigt.“
Hier geht es zur Studie: www.tuev-sued.de/truck (unter dem Punkt „Ladungssicherung“).
Ansprechpartner: Markus Otremba, E-Mail: markus.otremba@tuev-sued.de
„Vor dem Hintergrund von 18.000 Autotransportern, die täglich über europäische Autobahnen rollen, leisten wir mit der Studie einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Mangelhafte Ladungssicherung gehört schließlich zu den häufigsten Unfallursachen“, sagen Jürgen Wolz, Chief Operating Officer und Geschäftsleiter der TÜV SÜD Auto Service GmbH, und Günter Percht, Geschäftsführer der Kässbohrer Transport Technik GmbH.
Für die Untersuchung haben die Experten von TÜV SÜD und der Kässbohrer Transport Technik GmbH ein Jahr lang auf einem eigens errichteten Spezial-Prüfstand bei Kässbohrer in Eugendorf geforscht und in mehr als 800 realen Zugversuchen die wissenschaftlichen Grundlagen zur Errechnung von Reibbeiwerten beim Beladen von Autotransportern ermittelt. Fazit der Experten: „Die Studienergebnisse sind eine profunde Basis für künftige Diskussionen in Fachkreisen – etwa Normierungsgremien – die das gesammelte Wissen in Regelwerken für die Praxis direkt anwendbar machen werden,“ sagen Markus Otremba, Leiter Fachgruppe Ladungssicherung bei TÜV SÜD, Michael Schnäller, Leiter Homologation bei Kässbohrer, und Stefan Meixner, Leiter Sonderbau bei Kässbohrer.
Wichtiger Baustein bei der Ladungssicherung
Die Studie zu den Reibbeiwerten beim Beladen von Autotransportern steht zum Download auf der Homepage von TÜV SÜD bereit. „Ein wichtiger Schritt, denn bisher waren die Angaben in den Richtlinien des VDI im Spezialbereich Autotransporter sehr allgemein“, erklärt Markus Otremba. „Reibbeiwerte gehören jedoch zu den wichtigsten Bausteinen bei der Berechnung der ordnungsgemäßen Ladungssicherung.“ Die Rechenmodelle kennt jeder Brummifahrer – Beispiel: Hat ein Auto von einer Tonne Gewicht mit bestimmten Reifen auf einer genau festgelegten Fahrbahnschiene in Fahrtrichtung einen Reibbeiwert von 0,4, werden 400 Kilogramm bereits durch die Reibung gesichert. Das heißt für den Belader, der laut Vorgaben 80 Prozent des Gewichts in Fahrtrichtung sichern muss, dass er noch 400 Kilogramm mit entsprechenden Gurten und den dazugehörigen Verfahren befestigt. Eine wichtige Angabe, die bislang fehlte.
Auf der Grundlage der Erkenntnisse von TÜV SÜD und Kässbohrer soll nun ein praxisfreundliches Berechnungsmodell für die Ladungssicherung von Fahrzeugen auf Fahrzeugtransportern entwickelt werden. Ein wichtiges Werkzeug in der Hand von Lkw-Fahrern. „Denn Fahrzeugtransporte ohne geeignete Fahrbahnschienen sind ein Sicherheitsrisiko für den Straßenverkehr“, betont Lkw-Fachmann Otremba. „Das haben die Untersuchungen ebenfalls ganz klar gezeigt.“
Hier geht es zur Studie: www.tuev-sued.de/truck (unter dem Punkt „Ladungssicherung“).
Ansprechpartner: Markus Otremba, E-Mail: markus.otremba@tuev-sued.de
