Sonne, Freiheit und Grip - das ist es, was Biker am Sommer besonders lieben. "Dass Zweiradfahrer auf trockener Fahrbahn überhaupt nicht mit Glätte rechnen, macht das Sommerglatteis besonders gefährlich", sagt Eberhard Lang von TÜV SÜD. Der Sommercocktail kann nämlich genauso glatt werden wie eine schneebedeckte Fahrbahn. Die Reifen haben auf beiden Untergründen nur noch rund ein Fünftel der Haftung, die sie bei trockenem Asphalt bieten. Während jedoch bei Glättegefahr durch Kälte oder Laub recht vorsichtig gefahren wird, geben Biker im Sommer in der Regel richtig Gas. Tipp vom Experten: Selbst bei schönstem Wetter und im Sommer die Straße "lesen" und ständig damit rechnen, dass der Grip weg ist. Eine Falle selbst für Radler und natürlich auch Autofahrer.
Vorboten kennen: Ist es lange trocken und regnet dann, können Straßen selbst dann noch glatt sein, wenn sie längst schon wieder getrocknet sind. Bei solchen Wetterlagen also stets mit Glätte rechnen.
Alleen meiden: Wichtigste Zutat für den Schmierfilm sind Pollen. Deshalb sollten Biker bei Touren durch die Natur oder auf mit Bäumen flankierten Straßen besonders achtgeben.
Profil zeigen: Das A und O für guten Grip sind gute Reifen. Ausreichend Profil sorgt dafür, dass die Maschine erst gar nicht ins Rutschen kommt oder der Kontakt zur Fahrbahn schnell wieder hergestellt ist. Auch für Motorradreifen gilt die gesetzliche Mindest-Profiltiefe von 1,6 Millimetern. Bei widrigen Straßenverhältnissen reicht das aber nach Ansicht des TÜV SÜD-Experten nicht aus. "Besser ist eine Profiltiefe von 3,0 bis 3,5 Millimetern", sagt Lang. Daher: Rechtzeitig die Reifen vom Fachhandel überprüfen und gegebenenfalls wechseln lassen.
Weitere Informationen unter www.tuev-sued.de.