Die Assekuranzen nehmen mit den Kfz-Policen Jahr für Jahr mehr als 20 Milliarden Euro ein. Doch der Wind in der Branche ist aufgrund des Wettbewerbs um den Kunden und der teilweise entstandenen Verluste (Verhältnis Einnahmen/Ausgaben) schärfer geworden. Grund genug für die Autoversicherer, die Schrauben anzuziehen - beispielsweise bei dem Thema Kürzung von Gutachten- bzw. Reparaturrechnungen. Die Unsicherheit auf Seiten der Geschädigten ist oft groß: "Die Kürzungen von der gegnerischen Versicherung werden im überwiegenden Teil einfach so hingenommen", sagt Maximilian Küblbeck von TÜV SÜD. Hier sparen die Versicherer seit einigen Jahren und dies mit steigender Tendenz bei der Schadenregulierung.
Was die Versicherungen kürzen, fehlt vor allem den Werkstätten und Autohäusern direkt in der Kasse. Wichtig deshalb für die Betriebe, das Thema in die eigenen Hände zu nehmen. Dabei behalten sie die volle Kosten- beziehungsweise Auftragskontrolle und schaffen gleichzeitig großes Vertrauen beim geschädigten Kunden. Um das Geschäftspotenzial voll ausnützen zu können, muss man das Wissen rund um die Begutachtung und Schadenabwicklung ständig aktualisieren. Angestellte müssen sicher mit der gegnerischen Versicherung verhandeln. Beispiel Opfergrenze / Integritäts-Interesse: Damit wird umschrieben, dass unter bestimmten Bedingungen auch Totalschäden als reparierbar eingestuft werden können, wenn das im Interesse des Kunden liegt. Das geht bis zu 130 Prozent des Wiederbeschaffungswertes. Gutes Verhandlungsgeschick bedeutet also Reparaturaufträge und bares Geld. Werkstätten und Autohäuser mit einem guten Management bei der Schadenabwicklung reparieren in ihrer Werkstatt, was repariert werden kann. Vor dem Hintergrund älter werdender Fahrzeuge ein häufiger auftretender Fall. Ist das Autohauspersonal fit bei Gesprächen und der Korrespondenz mit der gegnerischen Versicherung, wird der Unfallwagen noch einmal repariert, und das freut den Kunden: "In immer mehr Fällen will der meist das gewohnte Fahrzeug weiterfahren und nicht sofort auf ein gleichwertiges anderes Auto umsteigen müssen", so Küblbeck.
Zurück zu Autohaus und Werkstatt: Bei rund 70 Prozent der rund 9 Millionen Haftpflichtschäden bei Pkw in Deutschland könnten die Autohäuser ihren Einfluss geltend machen, erläutert Küblbeck - also bei 6,3 Millionen. Bei durchschnittlichen Reparaturkosten von 3.500 Euro entsteht rechnerisch ein Umsatzpotenzial von 22 Milliarden Euro. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist es jedoch schwierig, sich in diesem Segment fachkundig einzurichten. Kunden im Schadenfall optimal zu betreuen, erfordert einen hohen Zeitaufwand und Verhandlungsgeschick mit der Versicherung. In der täglichen "Schadensachbearbeitung" sind die Verfügbarkeit aktueller Rechtsinformationen und die Unterstützung bei der Erstellung von Korrespondenzen ausschlaggebend für den Erfolg auf beiden Seiten: für den Kunden und für die Werkstatt.
Die Sachverständigen von TÜV SÜD sind unabhängig von Versicherungen und begleiten Autohäuser und Werkstätten im gesamten Bundesgebiet auf allen Stufen der Bearbeitung von Schadensfällen. Von der allgemeinen Beratung über das unabhängige Schadengutachten durch die Sachverständigen bis hin zur Empfehlung von Anwälten in der Nähe, wenn direkte juristische Unterstützung nötig wird. Damit können Autohäuser den Schadensmarkt optimal für sich erschließen, ihren Kunden im Schadensfall einen Rundum-Service anbieten und vor allem eines leisten: Rechtssicherheit und optimale Abwicklung im Sinne des geschädigten Kunden.
"be ahead. get connected" Unter diesem Motto steht der Auftritt von TÜV SÜD auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 2015 vom 17. bis 27. September in Frankfurt am Main. Im Mittelpunkt des Messeauftritts in Halle 8, Stand D04 steht das gesamte Spektrum innovativer Dienstleistungen für die Automobilbranche. Besuchen Sie uns auf der IAA. Weitere Informationen zum IAA-Auftritt von TÜV SÜD unter www.tuev-sued.de/iaa2015
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