Schneller, schöner und sogar noch sicherer: Der Einbau von hochwertigen Tuningteilen kann einem Wagen so richtig gut tun. Minderwertige Tuningteile können dagegen die Verkehrssicherheit und Lebensdauer eines Fahrzeugs beeinträchtigen. Ist der Umbau nach der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung erlaubt? Tuning-Fans sollten nicht nur auf diese Frage schauen, sondern bei der Ausführung des erlaubten Umbaus auch auf Qualität achten. Individuelles Autotuning gehört in die Hände von Fachwerkstätten - nicht zuletzt deshalb, weil immer mehr Elektronik in die Fahrzeuge Einzug hält. Zwei Beispiele: In Lenkrädern und Sitzen ruhen Airbags, hinter Blechteilen verbergen sich Sensoren für die elektronische Steuerung von Gurtsystemen.
Motortuning: Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten beim Motor nur Tuningsätze verwendet werden, zu denen es ein so genanntes Teilegutachten gibt. Dort ist auch vermerkt, ob und welche Folgeumbauten am Auto notwendig werden - das können zum Beispiel Reifen mit höherem Geschwindigkeitsindex sein. In jedem Fall muss die Leistungssteigerung unverzüglich in die Fahrzeugpapiere eingetragen und der Versicherung gemeldet werden. Sonst verfallen womöglich die Betriebserlaubnis und der Versicherungsschutz. Mehr Power für den Motor: Je nach Fahrweise kann das die Lebensdauer der Antriebszentrale vermindern und auch die von Fahrwerksteilen und Reifen.
Fahrwerkstuning: Wird der Wagen im normalen Maß (je nach Modell zirka 30 bis 50 Millimeter) tiefer gelegt, gibt es in der Regel keine Konflikte mit der Verkehrssicherheit. Fällt die Absenkung zu extrem aus, kann es durch abgerissene Spoiler oder Auspuffteile oder aufgerissene Ölwannen gefährlich werden - für den Autofahrer selbst und auch für andere Verkehrsteilnehmer. Ein härteres Fahrwerk? Aber nicht zu hart, so der Ratschlag von TÜV SÜD - sonst kann das Auto beispielsweise in Kurven ausbrechen.
Karosserietuning: Umbauten können sich hier durchaus positiv auf das Fahrverhalten des Autos auswirken - der Klassiker Spoiler ist ein gutes Beispiel. Aber es kann freilich auch zu brenzligen Situationen kommen, wenn der Spoiler so angebracht ist, dass er auf Bodenwellen oder Bürgersteige aufstreift und im Extremfall sogar abreißt.
Innenraumtuning: Sportlenkrad oder Hosenträger-Gurte schaffen es hier unter die Top Ten des Innenraum-Tunings. Auch hier gilt: Es muss unbedingt ein Teilegutachten vorliegen. Weiterer Tipp vom Auto-TÜV: Auf namhafte Hersteller achten - Stichwort Garantie.
Tuning und Versicherung: Wer sein Auto durch Tuning leistungsstärker und schöner macht, möchte dies natürlich gewürdigt wissen. Und zwar nicht nur von Bekannten, sondern auch von der Versicherung - wenn es um einen Ausgleich bei Diebstahl oder Unfallschäden geht. Für solche Fälle kann es hilfreich sein, den Zeitwert nach Um- und Einbauten festzustellen und die Versicherungsprämie anpassen zu lassen.
Wer seinen Wagen tunen lassen will, kann von der Planung bis zur Umsetzung die Profis von TÜV SÜD mit einbinden. Das spart Kosten, Zeit und Ärger, denn die Fachleute wissen, welche Einträge in den Fahrzeugpapieren vonnöten sind und sie erstellen die notwendigen technischen Beschreibungen. Die Adressen der TÜV SÜD Service-Center sind schnell im Internet unter www.tuev-sued.de zu finden. Und dort gibt es auch kostenlos zum Download eine Broschüre zum Thema Tuning: "Änderungen am Fahrzeug. Erst schlau machen - dann montieren!"