Alles auf dem Laufenden? Die Reifen sind die einzigen Teile des Autos, die direkten Kontakt mit der Straße halten. Deshalb ist es für die Sicherheit äußerst wichtig, dass sie keine Standschäden aufweisen. Durch längeres Stehen können sich insbesondere am Übergang vom Profil zu den Flanken Risse entstehen. Außerdem: Sind die Flanken in Ordnung? Stimmt die Profiltiefe noch? Sommerpneus sollten mindestens zwei Millimeter Profil aufweisen, Breitreifen drei Millimeter. Ebenfalls wichtig: Passt der Luftdruck in den Reifen? Und auch im Reserverad? Wer mit angeschlagener Bereifung oder zu wenig Puste unterwegs ist, riskiert ein Überhitzen der "Schlappen". Folge im Extremfall: Reifenplatzer. Wer die Reifen vor der "Mobilitätspause" mit Überdruck versehen hatte, ist deshalb nicht aus der persönlichen Prüfpflicht entlassen. Zustand und Druck trotzdem unter die Lupe nehmen, lautet der Ratschlag von TÜV SÜD.
Alles unter Druck? Wird ein Wagen längere Zeit nicht bewegt, können sich auf den Bremsscheiben Rost und andere Ablagerungen bilden. Die Patina wirkt wie ein Schmierfilm und beeinträchtigt die Bremswirkung. Tipp der TÜV SÜD-Fachleute: Die Rückstände durch einige Bremsproben entfernen -auf freier Straße ohne nachfolgende Fahrzeuge. Dabei auch darauf achten, ob das Auto beim Tritt auf die Bremse einseitig zieht, ob das Pedal absackt oder pulsiert. Völlig ins Leere gehen kann der Pedaltritt dann, wenn zu wenig Bremsflüssigkeit vorhanden ist - dann wird nur Luft gepumpt.
Alles im Fluss? Stichwort Flüssigkeit: Bloß nicht mit zu wenig Motoröl losfahren! Sonst kann es zu einem kapitalen Motorschaden mangels Schmierung kommen. Ebenfalls zum Messstab zu greifen ist beim Öl für die Servolenkung, das sich meist in einem Extrabehälter befindet - im Zweifelsfall die genaue Position mittels Bedienungsanleitung des Autoherstellers erkunden. Noch ein flüssiges Muss: Wischwasser für Scheiben und Scheinwerfer nachfüllen.
Alles im rechten Licht? Damit es mit dem richtigen Weitblick ins Frühjahr geht, müssen alle Scheinwerfer in Ordnung sein. Deshalb die Leuchten auf beschlagene oder rostige Reflektoren prüfen. Ist augenscheinlich alles intakt, dann die Scheinwerfer, Rückleuchten, Bremslichter, Blinker und Nebelschlussleuchten einfach probehalber in Gang setzen. Versagen sie den Dienst, könnte das an Kontakten und Steckern liegen - diese dann mit Kontaktmittel behandeln.
Alles unter Strom? Ob die Batterie noch genügend unter Strom steht, ist für einen Laien nur schwer feststellbar. Hier kann die Fachwerkstatt mit einem speziellen Prüfgerät helfen. Andere Möglichkeit: Die Kraftzentrale des Wagens einfach an ein geeignetes Ladegerät hängen. Dieser TÜV-Tipp gilt auch, wenn die Batterie während des "Dauerparkens" gesondert gelagert war - auch hier hat der Zahn der Zeit an der Stromquelle genagt. Und: In keinem Fall sollte im Auto das Starthilfekabel fehlen.
Alles im Blick? War das Fahrzeug mit anliegenden Scheibenwischern langzeitgeparkt, dann die Wischer vorsichtig lösen. Der Gummibelag klebt womöglich an der Scheibe fest. Wer die Wischer gleich im Ernstfall aktiviert, ruiniert den Belag. Von den Wischern zu den Scheiben selbst: Die sollten vor der ersten Ausfahrt von außen und innen gründlich gereinigt werden.
Alles im Recht? War der Wagen auch offiziell stillgelegt, dann kommt vor dem technischen Neustart der Gang zur Zulassungsstelle. Wichtige Dokumente, die dabei sein sollten, sind Fahrzeugbrief, Kennzeichen, Personalausweis oder Reisepass, Versicherungs-Doppelkarte, HU- und AU-Bescheinigung und Abmeldebescheinigung.
Rund ums Thema Papiere und zur technischen Fitness von Fahrzeugen gibt es hilfreiche Tipps und Infos unter www.tuev-sued.de.