Weder der vom Fahrrad bekannte Lenker noch das im Automobil bewährte Steuerrad wurden der Bauweise gerecht, die gewissermaßen beide Welten, das Fahrrad und das Elektroauto, miteinander verbindet. Im Hinblick auf das Konzept der dreirädrigen Bauform und die charakteristische Sitzposition des Fahrers erwies sich der Einsatz eines Steuerhebels als die am besten geeignete Variante. Wie alle Komponenten wurde dieses Lenkprinzip mit der Modellgeschichte des TWIKE immer wieder leicht angepasst und optimiert. Mit der Lenkung des TWIKE 5 präsentiert die außergewöhnliche Manufaktur aus Rosenthal einen weiteren Meilenstein der Entwicklung des einzigartigen Fahrzeugs.
In den ersten drei Modellreihen des TWIKE setzten die Entwickler auf eine Ein-Hebel-Lenkung. Der „Joystick“ erwies sich hier als optimale Lösung, die nach gewisser Eingewöhnung eine sichere und zuverlässige Steuerung ermöglichte. Wo ein klassisches Lenkrad schon durch die Pedalbewegung ungeeignet gewesen wäre, zeigt sich der Steuerknüppel nicht nur als ergonomische und für das Leichtbauprinzip zuträgliche Alternative, sondern bietet Besitzern bis heute zusätzlichen Fahrspaß.
„Trotzdem wollten wir uns auch bei der Lenkung nicht auf einem ‚never change a running system‘ ausruhen“, erklärt Martin Möscheid, Geschäftsführer der TWIKE GmbH. „Hätten wir in der Vergangenheit so gedacht, wären wir nie dort angekommen, wo wir mit dem TWIKE 5 heute stehen.“
Beim TWIKE 4, dem reinen Prototypen, der dem TWIKE 5 auf seinem Weg zur Serienproduktion vorausging, wurde erstmals das Konzept der Ein-Hebel-Steuerung in Frage gestellt. Nicht zuletzt mit dem Leistungsgewinn des Twike 5 gegenüber dem TWIKE 3 gewinnen Aspekte wie eine schnelle Erlernbarkeit der Funktionsweise und höchste Lenkpräzision in allen Fahrsituationen zusätzlich an Bedeutung. Auch wollten die Entwickler den Umstieg vom klassischen Pkw mit Lenkradsteuerung zusätzlich erleichtern, indem grundlegende Bewegungsmuster übernommen werden können. Die Lösung für diese Anforderungen und Wünsche präsentiert das TWIKE 5 mit einem vollständig neuentwickelten Zwei-Hebel-Prinzip, dem Side-Stick-Steering.
Zwei miteinander verbundene Lenkhebel steuern bei diesem im TWIKE 5 mechanisch die lenkende Vorderachse. Auch wenn durch die Verbindung der Hebel einhändiges Lenken ermöglicht bleibt, überzeugt das Prinzip vor allen Dingen im zweihändigen Betrieb. Hier zeigt der Lenkvorgang in der Praxis ein Bewegungsmuster, das dem beim klassischen Lenkrad erkennbar ähnelt und so sehr intuitiv die Eingewöhnung ermöglicht. Der Fahrer zieht oder besser schiebt die Hebel in die gewünschte Fahrtrichtung. Dabei unterstützt diese Form des „klassischen“ Lenkens zusätzlich die stabile Sitzposition, was sich insbesondere bei sportlichen Fahrmanövern aber auch bei Bodenunebenheiten und in Gefahrensituationen bezahlt macht.
Technisch setzt das optimierte Lenksystem auf Komponenten aus der automobilen Großserie und damit auf bewährte Qualität und Sicherheit. Darüber hinaus bieten beide Hebel im zweihändigen Betrieb einfachen und komfortablen Zugriff auf alle wichtigen Funktionen: Beschleunigung, Tempomat, Blinker, Auf- bzw. Abblenden, Scheibenwischwaschanlage sowie die Steuerung der Funktionen des digitalen Kombiinstruments. Mit austauschbaren Oberflächen der Griffschalen und serienmäßig darunter liegender Griffheizung lässt sich das TWIKE-Cockpit den individuellen Vorlieben anpassen.
„Wir sind überzeugt, mit dem optimierten Lenksystem im TWIKE 5 die Verbindung zwischen dem Piloten und dem Fahrzeug noch einmal zu verbessern und so noch mehr Sicherheit bei zusätzlichem Fahrkomfort zu bieten“, betont Möscheid.