In der Logistikbranche muss die eingesetzte Sensorik in besonders kleiner und leichter Bauweise ein hohes Maß an funktionaler Sicherheit bieten. Die zum Einsatz kommenden mobilen Fahrzeuge fahren selbstständig von A nach B, nehmen Dinge auf und setzen sie ab, reagieren auf unvorhergesehene Hindernisse. Zudem sind sie klein und wendig und dürfen in keiner Situation eine Gefahr für Mensch und Umgebung darstellen. Daher richten sich alle Augen auf das große Spektrum von zertifizierter Sensorik, die TWK fast ausschließlich in der eigenen Entwicklung und Fertigung herstellt: Drehgeber, Neigungs- und Vibrationssensoren. Unter dem Begriff ‚Safety‘ verbergen sich unterschiedliche Eigenschaften. Neben den funktional sicheren Sensoren mit SIL2 / SIL3 und PLd / PLe Level nach IEC 61508 und ISO 13849-1 sind es auch Geräte mit EX-Schutz Zone 1 und 2 nach ATEX / IECEx oder mit UL®-Abnahme nach UL 61010-1. Nicht zu vergessen die ASIL-D konformen Geräte nach ISO 26262 und die mit E1 Genehmigung des Kraftfahrt-Bundesamtes.
Die besonders kompakten und leichten Sicherheitssensoren haben nur 38 mm Durchmesser als Singleturn- und 42 mm Durchmesser als Multiturndrehgeber und sind verfügbar mit allen gängigen Industrieschnittstellen im Safetybereich: PROFIsafe über PROFINET, Failsafe over EtherCAT (FSoE), CANopen Safety und – ganz neu – auch inkremental. Weitere Schnittstellen können auf Wunsch umgesetzt und angeboten werden – hierzu gehören J1939 Safety, BISS Safety oder LoRaWAN. Die SIL / PL zertifizierten, beziehungsweise vollredundanten Drehgeber können Drehzahlen bis 15.000 U/min verarbeiten und bieten eine typische Positionsauflösung von 16 Bit / 360° sowie ein Geschwindigkeitssignal von 16 Bit bei Schutzgraden bis IP69K. Ein typischer Einsatz ist die Lenkwinkel- und Drehzahlerfassung eines Antriebssystems. Die Miniaturdrehgeber lassen sich direkt an den Rädern von z. B. Fahrerlosen Transportsystemen platzieren oder am Motor mit einem Untersetzungsgetriebe. Für letzteres steht bei Bedarf die spezielle SIL2-Drehkranzfunktion bei Multiturn-Drehgebern zur Verfügung. Das Gehäusematerial Aluminium, Edelstahl 1.4404 oder magnetisch abschirmender Edelstahl sorgen für höchste Umweltresistenz und Betriebssicherheit.
Der neu entworfene kostengünstige Safety-SIL2-KIT Encoder TKN55 ohne Wellenlager mit CANopen Safety-Schnittstelle und elektronischer Multiturn-Erfassung hat nur 20 mm Gehäusetiefe und eignet sich ideal für die Integration in bestehende Systeme – z. B. an Motoren. Der Positionsmagnet wird auf der sich bewegenden Applikationsseite fixiert und gegenüber dem Gebergehäuse ohne mechanische Verbindung platziert. Das Geschwindigkeitssignal ist parametrierbar. Einen noch höheren Sicherheitslevel bietet der ASIL-D konforme Drehgeber TxSN42 mit SIL3 Zertifizierung und CANopen Safety Schnittstelle, der als Singleturn oder Multiturn geliefert wird. Viele Flansch- und Wellenbauformen sowie Stecker- oder Kabelanschluss erleichtern die Implementierung dieses kompakten Gerätes.
Für die Messung eines Gabel- oder Auslegerhubs sind außerdem Seilzugsensoren mit angebautem Drehgeber lieferbar. Sie wandeln den Linearhub in eine Drehbewegung um und können, je nach Modell, Längen bis 30 Meter erfassen. Und damit ein Fahrzeug nicht in Schieflage gerät, sind SIL2 / PLd zertifizierte Neigungssensoren für die Erfassung der Fahrzeugneigung erhältlich. Sie sind mit einem Gyroskop ausgestattet und liefern via PROFIsafe oder CANopen Safety neben dem dynamisch korrigierten Neigungswinkel auch ein Geschwindigkeitssignal und die Rohwerte von 6 Achsen. Die Rohsignale, insbesondere die des Accelerometers, können gleichzeitig für das Condition-Monitoring des Fahrzeugs (Schwingungen und Vibrationen) oder für Regelungszwecke verwendet werden. Die Geräte sind teilweise mit Safety-Schaltkontakten zur sicheren Grenzwertkontrolle ausstattbar und gewährleisten jederzeit einen sicheren Fahrbetrieb.
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