Um die technischen Vorteile und zudem eine höhere Prozessstabilität in der Fertigung zu realisieren, hat Lapp eigens neue Servoleitungen entwickelt. Die Firma Intercontec war von Anfang an in den Entwicklungsprozess eingebunden und entwickelte in enger Abstimmung mit Lapp passende Steckverbinder, die zusammen mit den neuen Servoleitungen und dem Herstellungsprozess ein komplementäres Gesamtsystem bilden. Die Leitungen und die Stecksysteme werden in einem ebenfalls von Lapp eigens entwickelten automatisierten Verarbeitungsprozess zur neuen Generation von Servokonfektionen verarbeitet. Die ÖLFLEX® CONNECT SERVO Konfektionen werden zunächst ab Juni 2015 am Hauptstandort in Stuttgart gefertigt, in weiteren Schritten wird Lapp spezialisierte Produktionsstätten in Asien und Nordamerika aufbauen, in denen die neuen Lösungen in gleich bleibend hoher Qualität gefertigt werden.
Maschinen- und Anlagenbauer stellen verstärkt auf elektrische Antriebe um, weil diese mehr Effizienz und präzisere Steuerung ermöglichen - damit steigen auch die Nachfrage und die Anforderungen. "Als weltweit aufgestellter Kabelhersteller mit Konfektions-Kompetenz sind wir bestens aufgestellt, um die Anforderungen dieses wachsenden Marktes zu befriedigen", sagt Technik-Vorstand Georg Stawowy. Lapp ist laut Stawowy der einzige Hersteller, der diese Fertigungstiefe bei Servokonfektionen auf drei Kontinenten abbilden kann. So will Lapp insbesondere seine global agierenden Kunden international mit gleicher Qualität beliefern. Der besondere technische Vorteil gegenüber bisherigen Servokonfektionen liegt laut Stawowy neben der hohen Qualität der Komponenten in der 360-Grad-Schirmabdeckung gegen elektromagnetische Störungen. Diese wird durch das neu entwickelte automatisierte Fertigungsverfahren möglich, das die Ummantelung des Kabels entfernt, die Schirmung leicht aufspreizt und rundherum einen Kontakt zum neuen Stecksystem herstellt. Die elektromagnetische Abschirmung ist damit nach Angabe des Unternehmens messbar besser.
Ob in Asien, Nordamerika oder Europa - die Konfektionierung nach dem neuen Verfahren ermöglicht einen Automatisierungsgrad, der zu einer höheren Prozessstabilität und letztlich höheren Qualität führt.
Die Lapp Gruppe reagiert mit der automatisierten Kabelkonfektionierung auf den Trend zu "Plug and Produce" in der Fertigungsindustrie. Immer mehr Kunden wollen nicht mehr nur Kabel als Meterware kaufen, sondern fertig konfektionierte Systeme von Leitungen und Steckverbindern, teilweise auch schon eingebaut in ein integrationsfähiges Baugruppensystem (Schleppketten).
Zunächst kommt die ÖLFLEX® CONNECT SERVO ab Juni mit Stecker nach Siemens-Standard auf den Markt. Sieben weitere Steckertypen, die alle in der Industrie gängigen Standards abdecken, folgen.