Die ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB) und die VKU Landesgruppe Berlin-Brandenburg haben die länderübergreifende und mitgliedsfreie Initiative regioENERGIENETZwerk gestartet, um Stadtwerke in den östlichen Bundesländern stärker in Zusammenarbeit und Wissensaustausch zu vernetzen. Fachpartner für das Netzwerk ist die umetriq Metering Services GmbH, ein Unternehmen der GASAG Gruppe. Im Mittelpunkt des auch für weitere Partner offenen Netzwerks steht die Bewältigung von Herausforderungen für intelligente Verteilnetze und im smarten Messwesen als Folge der Energiewende und gesetzlicher Verpflichtungen des EnWG. Die Auftaktveranstaltung findet am 4. Dezember 2012 in Berlin statt.
Die Energiewende bedeutet einen Umbruch für die Energiewirtschaft. Die Energiewelt von morgen wird intelligent und vernetzt. Die erforderliche Integration volatiler, dezentraler Erzeugung und flexibler Nachfrage stellt die Energieversorgungsunternehmen vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig werden sich neue Geschäftsmodelle und energiewirtschaftliche Systemdienstleistungen zu einem wettbewerbsrelevanten Faktor für Stadtwerke entwickeln.
Netze werden zu Smart Grids, die das vorhandene Potenzial der Netzinfrastruktur besser ausnutzen und unter anderem die effiziente Integration dezentraler Erzeugungsanlagen und Elektromobilität ermöglichen. Darüber hinaus bilden sie die Grundlage für innovative Endkundenprodukte, die Anreize für Änderungen im Verbrauchsverhalten oder neue Vertriebsfelder im Smart Home schaffen. Smart Meter sind ein wesentlicher Baustein dieser Entwicklung. Sie ermitteln Daten und sind eine wichtige Schnittstelle zur Steuerung von Angebot und Nachfrage. Prozesse und IT im Messwesen werden zum Schlüsselfaktor.
Mit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) vom August 2011 hat der Verordnungsgeber einen ersten Schritt zur Einführung von Smart Metern in Deutschland getan und die wachsende Zahl an dezentralen Einspeisern erhöht den Druck auf die Verteilnetze. Stadtwerke müssen sich mit dieser Entwicklung auseinandersetzen, um neue Anforderungen wirtschaftlich zu erfüllen und sich zukunftsfähig auf die Energiewelt von morgen auszurichten. Diese Entwicklung ist eine Chance, aber auch eine Herausforderung, für Stadtwerke. Gerade kleine und mittlere Unternehmen werden die notwenigen Schritte nicht alleine bewältigen können.
Die ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) und die VKU Landesgruppe Berlin-Brandenburg haben daher die Initiative regioENERGIENETZwerk gestartet, um Energieversorger in den östlichen Bundesländern stärker in Zusammenarbeit und Wissensaustausch zu vernetzen. Die regionale Plattform mit dem Fokus auf intelligente Verteilnetze und das smarte Messwesen, soll die Stadtwerke der Region bei der Weiterentwicklung von Lösungsansätzen unterstützen und die Fachkompetenz der Region bündeln. Hierzu soll zu einem marktneutralen und regelmäßigen Wissens- und Erfahrungsaustausch unter Geschäftsführern der Stadtwerke und Leitern aus den Bereichen Netze, Betrieb und Messwesen sowie mit Experten von Herstellern, Dienstleistern, Beratern und Fachorganisationen angeregt werden. Darüber hinaus soll durch ein gemeinsames kooperatives Vorgehen die Marktentwicklung positiv beeinflusst werden. Die Teilnahme an dem Netzwerk setzt keine finanzielle Beteiligung oder formale Mitgliedschaft voraus. Fachpartner der Initiative ist der Messwesen-Dienstleister umetriq Metering Services GmbH (umetriq).
Zum Start der Initiative wurde im September 2012 eine Marktbefragung bei den Stadtwerken in den östlichen Bundesländern durchgeführt. Ziel der Befragung war, eine Übersicht zum Umsetzungstand von Smart Metering, Smart Grid und Smart Market zu gewinnen sowie Handlungsbedarfe und -optionen zu identifizieren. Die Ergebnisse der Befragung werden auf der Auftaktveranstaltung für das regioENERGIENETZwerk am 4. Dezember 2012 in Berlin vorgestellt. Neben der Diskussion der Ergebnisse und Handlungsfelder unter Beteiligung von Fachexperten, wird das weitere Vorgehen im Netzwerk abgestimmt. Am Standort der Veranstaltung, dem innovativen EUREF-Campus, kann man ein Smart Grid mit Einspeisung, Lastmanagement und E-Mobility im Echtbetrieb besichtigen. Außerdem können sich die Teilnehmer an Kompetenzständen über Fortschritte in der Entwicklung smarter Messsysteme, den aktuellen Status und Tendenzen der gesetzlichen Vorgaben sowie Erfahrungen bei der Umsetzung von Smart Meter Projekten informieren.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der umetriq Metering Services GmbH als Fachpartner oder bei den Veranstaltern VKU und ZAB (www.zab-energie.de/..., energie@zab-energie.de).