Einen aktuellen Statusbericht zum derzeitigen Forschungsstand lieferte Veronika Stumpf von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, welche federführend die Forschung zu Industrie 4.0 vorantreibt. Im Anschluss erhielten die 40 Gäste der Veranstaltung einen faszinierenden Blick in die Praxis: Johann Hofmann von der Maschinenfabrik Reinhausen, die bereits mit dem Industrie 4.0 Award ausgezeichnet wurde, berichtete von seinen Erfahrungen bei der Einführung von Industrie 4.0 und den Wettbewerbsvorteilen, die damit erzielt wurden: „Durch die Vernetzung aller an der Produktion beteiligten Systeme haben wir unsere Produktivität auf Shop-Floor-Ebene enorm gesteigert.“
Auch Prof. Dr. Hans H. Jung und Prof. Dr. Heiko Seif von UNITY stellten anhand konkreter Projektbeispiele vor, wie Unternehmen mit Industrie 4.0 ihre Wettbewerbsstärke ausbauen und innovative Geschäftsmodelle gestalten können. Dabei betonten sie, dass Deutschland im internationalen Vergleich stark bei der Entwicklung neuer technischer Lösungen im Kontext Industrie 4.0 ist. Allerdings sei es wichtig, die deutsche Innovationskultur in Richtung marktfähiger Geschäftsmodelle zu entwickeln: „Vergleicht man die Verwertungsquoten in Form neuartiger Geschäftsmodelle, so stehen die USA an der Spitze“, veranschaulicht Prof. Dr. Heiko Seif den Nachholbedarf Deutschlands. Dieser Aspekt wurde auch im anschließenden Unternehmergespräch, moderiert von Semir Fersadi, Leiter des Referats Finanzierung, Krisenmanagement und Coaching bei der IHK München, thematisiert.
Interessante Gespräche wurden auch bei der anschließenden Vernissage, die unter dem Motto „Beschleunigte Kunst“ stand, geführt. Hier hatten die Gäste Gelegenheit, die Werke des Künstlers H.C. Ohl zu bestaunen.