Deshalb hat UM (Universal McCann) eine aktuelle Studie durchgeführt (Mai 2015), um Licht ins Dunkel zu bringen. Die Studie zeigt bei der Nutzung und Verbreitung von AdBlockern große Unterschiede je nach Region, Alter und Geschlecht. Vor allem aber stehen die genutzten Geräte und Browser in engem Zusammenhang mit dem Einsatz von AdBlockern. Das Ergebnis: Sie werden aktuell von rund einem Viertel der Nutzer eingesetzt.
Besonders stark nutzen junge, männliche, urbane Firefox-User diese Möglichkeit, Werbung zu blockieren. Bei Kampagnen, die diese Zielgruppen anvisieren, müssen entsprechende Verluste eingerechnet werden. Die Bedrohung für das Werbegeschäft ist also real, besonders in bestimmten Zielgruppen-Segmenten. Den Königsweg, wie Werbungtreibende sich der Beeinträchtigung von AdBlockern erwehren können, gibt es nicht. Das Marketing muss die Sichtweise ihrer Kunden als Realität akzeptieren und seine Maßnahmen daran anpassen.
Das Wichtigste im Überblick
Die Studie von UM zeigt erstmals ein Profil der AdBlocker-Nutzer und hilft dabei, das Problem zu verstehen. Denn auch wenn das technische Ausblenden von Werbung mittlerweile im Mainstream angekommen ist, so gibt es dennoch deutliche Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Zielgruppen-Segmenten:
- 23% der Deutschen nutzen AdBlocker, konstant gegenüber vorhergehenden Erhebungen (24% im Jan 15, 21% im Okt 14)
- AdBlocker werden am häufigsten genutzt:
- von Männern (27%) vs. Frauen (19%)
- von jungen Menschen bis 29 (28%) vs. Menschen ab 30 (22%)
- im urbanen Raum (Berlin, Hamburg, Bremen, NRW) vs. auf dem Land (Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Bayern, Baden-Württemberg)
- fast ausschließlich auf stationären Geräten (23%) vs. mobil (0%).
- auf PCs (27%) vs. Macs (14%)
- mit Firefox (31%) und Chrome (29%) vs. Internet Explorer (2%) oder Safari (2%)